28 Folgen Eisbärenliebe

Shownotes

In dieser Folge: – Ein halbes Jahr Mika: Unsere emotionalsten Momente – 14 Stunden Eisbären-Talk: Was wir gelernt haben – Ausblick auf Staffel 2: Tinder für Eisbären, Artenschutz, Experten-Interviews – Gewinnspiel: 10x das BNN-Magazin über Mika zu gewinnen

📧 Mitmachen beim Gewinnspiel: Schreibt eine E-Mail mit dem Betreff „Eisbär“ an redaktion.gewinnspiel@bnn.de 🕛 Einsendeschluss: Mittwoch, 30. Juli um 12 Uhr

📅 Staffel 2 startet am 8. September 2025!

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Hey und herzlich willkommen zu Eis, Eis, Baby, dem Eisbär-Podcast der Badischen Neuesten Nachrichten mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Pur. Mein Name ist Tina Mayer, ich bin Redakteurin bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Heute ist der Tag, an dem der Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt und ich euch auf Wiedersehen sagen erst einmal. Wir gehen bis September in die Sommerpause. Am 8. September werden wir mit einer neuen Folge wiederkommen. Schaut euch diesen Termin also am besten schon mal im Kalender ein. Die heutige Folge jetzt wollen wir dazu nutzen, um eine kleine Bilanz zu ziehen nach sechs Monaten Eis, Eis, Baby. Vor sechs Monaten, Ende Januar, haben wir nämlich unsere erste Folge aufgenommen und so lange haben wir auch Mika begleitet, vom kleinen Fellknäuel bis hin zum Eisbär-Jungtier, das er heute ist. Und wir wollen außerdem auch einen kleinen Ausblick geben, was euch dann ab September in der zweiten Staffel von Eis, Eis, Baby erwartet. Und außerdem gibt es am Ende auch noch was zu gewinnen. Wir wollen nämlich noch mal insgesamt zehn Magazine der Badischen Neuesten Nachrichten über den kleinen Eisbär Mika neu verlosen. Schreibt uns dafür eine E-Mail mit dem Betreff Eisbär an redaktion.gewinnspiel@bnn.de. Einsendeschluss ist der nächste Mittwoch, 30. Juli um 12 Uhr. Und Herr Reinschmidt signiert die Exemplare außerdem gerne. Sagt gerne Bescheid, schreibt gerne in die E-Mail mit rein, wenn ihr da besondere Wünsche habt. Hallo, Herr Reinschmidt. Hallo Frau Mayer. Ich freue mich, dass wir heute ja so eine Art Zwischenbilanz ziehen. Ja, ja. Über ein halbes Jahr reden wir jetzt über Eisbären und ich habe mir mal so ein bisschen ausgerechnet, wie viel Zeit da drauf gegangen ist. Tatsächlich, oder? Wir haben 28 Folgen gehabt und wenn man im Schnitt eine halbe Stunde rechnet, manchmal ein bisschen mehr, manchmal ein bisschen weniger, das sind das 14 Stunden Eisbär Gespräche. Also, das ist schon eine ganze Menge, was man da alles über Eisbären erfahren hat. Tatsächlich und es ist noch längst nicht erschöpft, wir haben noch ganz viele Ideen auf jeden Fall. Ich würde heute gerne mal anfangen mit unseren emotionalsten Momenten, die wir mit Mika hatten. Also ich habe mir gestern Abend so überlegt, was war mein emotionalster Moment. Das war auf jeden Fall, als wir eine der ersten Folgen gemacht haben mit dem Tierpfleger, mit dem Moritz Ehlers und das war die Zeit auch, wo Mika noch gar nicht der Öffentlichkeit vorgestellt war und wir durften aber ans Gehege und haben ihn gesehen und er lag da und hat geschlafen und war einfach so winzig klein. Das war schon sehr besonders, fand ich. Was war Ihre? Ja, ich muss sagen, die ersten Fotos, die ich gesehen habe und dann natürlich in live, als er so richtig klein war und so schneeweiß und da in seiner Halbhöhle die ersten Grappelversuche gemacht hat und das war genau auch zu der Zeit, ein bisschen, vielleicht zwei, drei Tage, bevor Sie es gesehen haben, ja, das waren schon ganz tolle, bewegende Momente, denn es kam so langsam das Gefühl auf, wir haben es geschafft, wir haben es geschafft, diese kritische Zeit zu überstehen und die doch wirklich auch sehr, sehr kritisch war mit vielen Fragezeichen versehen von der Geburt über die Zeit, der Silvester, ob nicht die Mutter durchdreht beim Silvesterfeuerwerk, nein, aber dann haben wir sie wieder gehört, das war auch ein sehr emotionaler Moment, muss ich sagen, als ich 3 Uhr 22 an Neujahrsmorgen die Piepser von unserem kleinen Eisbär wieder gehört habe, dann war ich doch ziemlich erleichtert und aber die Emotionen haben die ganze Zeit angehalten, bis heute eigentlich und es gibt immer wieder tolle Momente, auch als er dann, das war natürlich ein ganz großer Moment, als wir ihn der Bevölkerung zum ersten Mal vorgestellt haben, also, beziehungsweise erst mal der Presse, die Pressekonferenz mit unserem Oberbürgermeister, ja, mit dem Chef, der extra von Polar Bear International zu uns kam und da haben wir ja schon das auch ein bisschen inszeniert, muss man schon so sagen, aber es war ja auch was Besonderes und sowas bekommt man jetzt, ja, alle zehn Jahre vielleicht mal als Zoodirekter, so eine Situation, ich kann mich an eine ähnliche Situation erinnern, als wir den Pipi Langstrumpf Papagei bekamen, das war auch so ein riesen Presseauflauf und jetzt mit dem kleinen Eisbär, das war die Nummer zwei, aber jetzt, ich glaube, ist es sogar Nummer eins geworden in meinen Emotionen. Ja, hat er, Mika, schon die Rosalinda, den Papagei, überholt? Gleichgezogen, sagen wir mal. An Papageien vorbeizukommen ist bei Ihnen ja eh schwer, oder? Ja, ziemlich schwer, ja, aber er ist auf gleicher Stufe mit Rosalinda und mit den Papageien, aber die liegen mir schon sehr, sehr, sehr am Herzen, die Eisbären und wir haben nichts anderes so Emotionales gehabt, wie jetzt den kleinen Eisbären in den zehn Jahren, in denen ich jetzt Zoodirekter hier bin und ich glaube, das wird auch vielleicht in meiner ganzen Zeit hier als Zoodirekter das Emotionalste bleiben. Diese ganze, ja, die ganze Zeit der Ungewissheit, schafft das oder nicht? Wir haben am Anfang zwei kleine Eisbären, die haben wir ja gesehen, Timo Deitle ja auch fotografisch festgehalten und dann haben wir nichts mehr gesehen, weil unsere Nuka alles zugebaut hat mit Stroh, das wir gegeben haben und die ganze Höhle wirklich zugebaut war. Wir haben nur noch gehört, aber nur eine Stimme, keine zwei. Wir wussten nicht, hat es noch zwei und die quäken nur abwechselnd oder ist es wirklich nur eine Stimme? Es hat sich dann aber schon irgendwo daraufhin entwickelt, dass wir nur noch einen haben und das hat sich natürlich dann, als er anfing zu krabbeln, auch bestätigt, dass es einer ist. Aber auch das, dieser eine, unser Mika, der es geschafft hat, damit haben sie am Anfang ja auch nicht gerechnet. Sie haben ja einfach, sie haben eigentlich auch eher so nach außen kommuniziert, die Wahrscheinlichkeit, dass er nicht durchkommt, ist schon höher als die, dass er es schafft. Ja, weil einfach die Vorzeichen nicht positiv waren, sondern eher negativ. Normalerweise bringen Eisbäre ihre Jungen ja im geschützten Innenraum zur Welt, überall in den Eisbärenanlagen der Welt, der Zoos, ist das so. Und bei uns muss unsere Eisbärin Nuka die draußen in der Halbhöhle, wo die Eisbären an den klimatischen Bedingungen eben auch ausgesetzt sind, direkt ausgesetzt sind, da kann es beim starken Regen auch mal reinregnen. Ja, die Kälte, klar, heißes Eisbären, aber ein kleines Eisbärbaby ist fast noch nackt. Die hat nun ganz dünne Haare und da muss die Mutter den schon wärmen. Und das geht in einer geschlossenen Höhle ohne Wind, wo es einfach windstill ist, schon ganz anders. Die liegen dann auf dem Bauch und aber wenn es dann halt der Rheinwinde vielleicht noch regnet, dann kann auch das gefährlich werden für so einen kleinen Eisbär. Das war so meine größte Sorge, muss ich sagen, dass einfach dieses Wetter, was wir nicht zu beeinflussen haben, Gott sei Dank nicht, dass das die größte Gefahr ist. Aber die Mutter hat wirklich vorgesorgt. Wir haben dann Stroh reingegeben, hätte ich auch nicht gedacht, dass die dann ein Nest baut, macht sich halt in der Natur auch nicht. Da hat sie ja so eine Eishöhle und bei uns hat sie einfach das ganze Stroh da ganz ballend da reingetragen, immer ins Maul genommen und da reingetragen. Also das war schon toll zu sehen, wie sie sich kümmert, aber sie war eine Erstgebärende und eine Erstgebärende, die muss sich auf ihre Instinkte verlassen. Und das hat sie voll und ganz machen können. Und dass sie das Jungtier durchkriegt, das ist bis heute für mich sensationell. Der ist doch wohl auch einfach ein robustes kleines Kerlchen. Ich erinnere mich an die ersten Untersuchungen, im Februar war das, da hatte er, glaube ich, zehn Kilo, neun Komma sechs, neun Komma sechs, also fast zehn Kilo. Wie hat er sich seither jetzt so entwickelt? Auch körperlichen Gewicht haben sie nicht. Ein aktuelles haben sie immer gesagt. Gibt es da Schätzungen? Hat die Schätzung bis zu 100 Kilo inzwischen und ich glaube vielleicht sogar schon drüber inzwischen. Wissen wir nicht. Können wir einfach nur spekulieren. Wir haben keinerlei Messungen mehr gemacht seit dieser Erstuntersuchung, die ja ziemlich lautstark von ihm begleitet wurde, hat gequäkt und geschrien, muss man schon sagen. Die paar wenigen Minuten, in denen wir den Mika in der Hand hatten, musste natürlich vom Tierpfleger gegriffen werden. Das war einmal einfach notwendig, weil er einfach geimpft wurde, Mikrochip gesetzt wurde und dann auch einfach untersucht wurde. Ist alles dran, dass man einmal einfach auch in der Hand hatte und ja, das hat er lautstark begleitet und dann war aber vorbei. Schon ein paar Wochen später für die zweite Impfung haben wir das nicht mehr gemacht, sondern haben ihn dann im Blasrohr dann entsprechend das zweite Mal geimpft und seitdem haben wir auch kein Gewicht mehr. Also das ist wahrscheinlich schon verzehnfacht von dem Zeitpunkt damals, aber vielleicht sogar verhundertfach vom Schlupfgewicht, also vom Geburtsgewicht. Ich bin immer in einem Vogelschack, da heißt es Schlupf, aber bei den Säugetieren, die werden natürlich geboren. Also dieses Geburtsgewicht, das liegt bei wenigen hundert Gramm, das ist groß wie ein Meerschweinchen, das ist schon sicher bei Weiden übertroffen. Das ist schon faszinierend. Jetzt haben wir heute Folge 28. Wir haben vorhin nochmal nachgeguckt und gezählt. Haben Sie ein Highlight in den Folgen, können Sie das sagen? Ach, Sie sind jedes Mal ein Highlight, wenn Sie zu mir kommen, weil wir uns über Eisbären unterhalten können. Ich finde das immer klasse. Es macht mir eigentlich einen ganz großen Spaß, einfach so ein bisschen auch die Menschen mit hinter die Kulissen zu nehmen und da mal drüber zu reden. Ich höre das immer wieder bei meinen Führungen, wenn ich Gruppen gelegentlich mal durch den Zoo führe. Ja, jetzt sehen wir den Zoo ganz anders. Also das, was wir so sehen als Besucher, ist das eine. Wenn man aber die entsprechenden fachlichen Erklärungen dazu kriegt, ist es doch nochmal eine ganz andere Sichtweise. Man kann sich auch mal in die Situation des Zoodirektors oder des Zootierpflegers, des Tierarztes dann reindenken. Und genau all diese Varianten haben wir ja schön immer gemacht bei uns. Und ich erinnere mich natürlich sehr gern an diese Doppelfolgen, wenn wir unseren Tierarzt, einen der beiden Tierärzte dabei haben oder die Tierpfleger, die Kuratorin. Die haben alle besondere Aspekte in unsere Gespräche mit reingebracht. Und der Zoodirektor weiß nicht alles. Der meint es zwar manchmal, aber so ist es nicht. Und ja, jeder meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die haben einen eigenen Bezug zu diesem kleinen Eisbär. Und das ist auch für mich ganz spannend gewesen, diese Sichtweisen auch direkt zu erfahren und zu hören und das auch im Gespräch den Zuhörern dann eben mitzuteilen. Und auch für mich gab es da immer mal wieder was Neues zu lernen. Ganz ehrlich. So viel sei gesagt, die werden auf jeden Fall auch in den nächsten Folgen in der zweiten Staffel dabei sein. Die werden wir wieder dazuholen. Da guckt gerade wieder der Schimpanser rein. Das sehen Sie. Ich habe den Rücken zugedreht. Aber es ist nun mal im Zoodirektorenbüro so. Das ist ein spannendes Büro, ich sage immer. Ich glaube, es gibt kein anderes Büro in der Stadtverwaltung, das so spannend ist wie meines. Ich habe hier ein Aquarium mit vielen Fischen und auf der linken Seite ist hier die Voliere, schließt sich an mit meinen Papageien, mit den Hyazintharas. Und hinten dran am anderen Fenster sind eben die Schimpansen, die immer reingucken. Und immer wenn ich Besuch habe und sie sind heute mein Besuch hier, dann gucken die rein und es ist für die eine Abwechslung. Das ist nett, denn Nobby, den kleinen Hyazinthara, der saß vorhin noch da auf dem Stuhl, kann man noch kurz sagen. Den haben Sie aber lieber rausgebracht jetzt, weil der manchmal so laut schreit. Ja, wir haben ja eine akustische Sendung, die wir machen. Ich hatte ihn gerade vorhin gefüttert. Und danach gibt es immer noch so ein paar Töne, so ein bisschen nachwehende Fütterung. Und das wollte ich jetzt unseren Zuhörern nicht zumuten, die ganze Zeit dieses Gequäke des Aras zu haben. Aber vielleicht in der nächsten Staffel können wir ja dann mal sehen, was er dann macht. Mal schauen. Dann sprechen wir jetzt noch mal über Mika. Ich wollte über sein Spiel, sein Spielverhalten gerne noch mal sprechen, weil uns das auch immer viel beschäftigt hat. Vielleicht können Sie sagen, wie sich das so entwickelt hat. Ich erinnere mich, dass wir oft gesagt hatten oder Sie gesagt haben, er ist ein kleiner Fußballer, er spielt so gerne mit Bällen. Ist das noch so? Oder hat er sich da irgendwie auch weiterentwickelt, sich neue Dinge gesucht? Ja, am Anfang war das ja wirklich so. Der war ein Fußballer. Jetzt ist er, glaube ich, eher zum Wasserballer geworden. Denn am Anfang hat er sich ja nicht so richtig ins Wasser getraut, nur in den flachen Bereich. Aber jetzt ist es ein Eisbär, der wirklich alle Bereiche der Anlage auch in Beschlag genommen hat. Nicht nur den kleinen Bereich, wo er geboren wurde mit seiner Mutter, sondern er lebt jetzt in der kompletten Anlage, kleine Anlage und große Anlage. Und gerade die große Anlage bietet ja so viele Abwechslungsmöglichkeiten. Und letzte Woche haben wir die ja auch noch mal ein bisschen hergerichtet. Wir haben einen Schwerlastkran hier gehabt, haben riesige Baumstämme da reingebracht, also Abwechslung für die Eisbären noch mehr geschaffen. Und das haben die sofort in Beschlag genommen. Die Mutter stand am großen Baum aufrecht. Schon beeindruckend, wenn so ein Eisbär sich dann auf die Hinterbeine stellt und dann wirklich da drei Meter hoch steht und am Baum wackelt, der jetzt senkrecht nach oben geht. Wir haben zwei so Bäume festgemacht. Ich hoffe, die halten auch aus. Aber die Mutter hat es irgendwie gerade ausprobiert. Was hält das auch aus? Vielleicht so ein bisschen, wenn man das ist wahrscheinlich nicht so, aber wenn man so interpretiert, die hat mal geguckt, kann ich meinen Junior da auch gefahrlos spielen lassen. Ich habe es so ein bisschen mit einer Menschenmutter am Spielplatz verglichen. Wenn sie zum ersten Mal auf so einen Abenteuerspielplatz gehen, dann gucken, kann ich es den Jungen zutrauen oder nicht? Ist das auch sicher? Genau so einen Eindruck hat sie auf mich gemacht. Aber wahrscheinlich hat sie lieber selber halt auch ein bisschen sich Abwechslung verschafft. Aber hochklettern können die da nicht. Nein, das machen die nicht. Aber es sind große, querliegende Baumstämme. Da klettern die schon drüber und stellen sich auf und gucken. Und wenn man jetzt so ein bisschen Facebook verfolgt, da gibt es ja jeden Abend von unzähligen Menschen, die eben vor den Eisbären stehen, auch ganz viele Fotos. Und gerade in der Karlsruher Facebook-Gruppe, in der Zoofreunde-Gruppe und in den Fans-Gruppen, es gibt ja verschiedene Gruppen, da ist fast ein Wetteifer. Wer hat die schönsten Eisbär-Bilder? Und das ist toll, das zu sehen. Ich erfahre da auch ganz vieles abends dann, wenn ich dann noch mal zu Hause mich da reinversetze und sehe da ganz tolle Situationen von den Eisbären, wie sie dann eben auch die Anlage in Beschlag nehmen. Das macht dann schon auch Spaß, so was zu sehen. Also haben sie sich da gut eingelebt auf diesem großen Teil. Die Nuka kannte es ja schon, aber auch der Mika. Absolut. Wir haben ja auch ein Tiefbecken. Und das ist natürlich auch ganz toll, denn da kann man dann unten in großen Bullaugen, die aber zwei Meter groß sind im Durchmesser, dann auch in das tiefe Wasser gucken. Und wenn sie dann tauchen und schwimmen und dann fast wie schwerelose Wesen da drin herumgleiten, die Mutter und der Sohn, das ist einfach eine tolle Geschichte. Und ja, und dann sieht man auch dieses Feld, es schwebt dann so. Also das ist halt fast was Feenartiges. Oben wirken sie ja manchmal schon ein bisschen plump, aber im Wasser sind die Eisbärengranaten. Ja, ich finde es auch völlig faszinierend, dass die können ja schon noch eine Weile unter Wasser bleiben. Ja, so bis zwei Minuten. Aber das machen sie nicht. Nee, das sind jetzt keine Wale, die da vielleicht manchmal bis zu 20 Minuten und noch länger unter Wasser sind. Aber als eigentlich Land- und Wasserraubtier so zwei Minuten mal. Und das passt schon. Das schaffen sie dann schon. Dann kann man schon mal runter tauchen, gucken, was da ist und dann wieder hochkommen. Also so mehr oder weniger so wie wir Menschen auch. Wenn wir vom Sprungturm im Freibad dann vom Fünfer runterhopsen. Und dann machen sie das. Ja, ich mache das schon auch. Also habe das zumindest früher gemacht. Und mit meinem Sohn, dem musste ich dann auch zeigen, dass der Papa auch sich traut, vom Zehner zu hopsen. Habe das dann zweimal gemacht in meinem Leben. Einmal im Olympiastadion in München, da war ich mal mit ihm. Oh, im Schwimmstadion, einmal in Köln in so einem Schwimmbad. Hallenbad allerdings, weil ich bin ja eher so ein Warmbader. Und das hätte ich jetzt nicht gedacht. Dann habe ich meinem Sohn gezeigt, dass ich auch mich traue. Und genau so ist es aber auch bei den Eisbären. Am Anfang hat die Mutter dem Kleinen gezeigt, ja, wie man ins Wasser hopst. Und das hat er dann irgendwann ganz schnell nachgemacht. Und jetzt ist er da aktiver noch im Vergleich zum Mutter. Klar, der jugendliche Drang ist da. Ja, da hat er Energie. Wir wollen jetzt auch, jetzt haben wir ein bisschen zurückgeschaut, auch einen kleinen Ausblick geben auf das, was kommt und auf das, was die Zuhörerinnen und Zuhörer erwartet. Eine Folge, die wir schon geplant haben, die ich erwähnen möchte, die nennen wir redaktionsintern Tinder für Eisbären. Da wird der Zootierarzt, der Marco Roller noch mal mit dabei sein und uns erzählen, wie es dazu kommt, dass Eisbärmännchen und Weibchen zueinander finden und dass das dann auch passt. Und wir erinnern uns ja immer wieder gerne zurück, wie es bei Nuka und dem mittlerweile leider verstorbenen Eisbär Kap gepasst hat. Im vergangenen Jahr, im April. Gott sei Dank hat es gepasst, weil das Resultat haben wir ja gesehen. Ja, ja, wie wissen Sie noch, wie die beiden auf der Anlage zueinander fanden? Ich habe es gesehen und die ersten Tage war so ein bisschen auch verhalten, aber wir haben ja einen großartigen Eisbärmann gehabt. Der hat die Nuka auch nicht bedrängt und gar nicht hat sie kommen lassen, sozusagen. Ja, und das war wirklich schön. Und irgendwann gab es halt dann auch die ersten Bilder der Vereinigung. Und der Vereinigung. Das hat mir natürlich besonders Spaß gemacht, das dann zu sehen, weil es ja irgendwie schon im April war oder so. Und dass es dann so schnell auch funktionierte. Und wir wussten ja nicht, ist es nur ein bisschen Spaß gewesen oder oder ist da noch mehr dahinter? Das war halt dann das Ergebnis. Und das kam dann ganz überraschend. Irgendwann im November, am 2. November 2024. Der kleine. Genau. Genau, darüber werden wir dann auf jeden Fall in der zweiten Staffel noch ausführlicher sprechen. Ist ja auch ein spannendes Thema, was irgendwann in zwei, drei Jahren auch wieder für uns ansteht. Irgendwann, wenn Mika dann uns verlässt in Richtung eines anderen Zoos, dann werden wir ja auch wieder ein Eisbärmann aus irgendeinem anderen Zoo bekommen. Und das entscheiden dann nicht wir, sondern das internationale Erhaltungssuchprogramm, die Koordination dort und wie das Ganze funktioniert. Das erzählen wir aber erst drüber in der zweiten Staffel. Das machen wir auf jeden Fall. Wir werden in der zweiten Staffel außerdem auch einen Blick über die Zoomauern hinaus wagen und ein bisschen in die Natur gucken. Und da mit einem Experten von Polar Bears International sprechen. Polar Bears International ist ja die Organisation, die Sie als Zoo mit Ihrer Artenschutzstiftung auch beim Schutz der Eisbären unterstützen. Und einer dieser Experten, Sie haben ihn vorhin kurz erwähnt, der Jörg, der war ja auch da, als der Mika der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Wie haben Sie ihn so empfunden? Sie haben sich ja dann auch länger mit ihm unterhalten. Ja, das ist ein ganz toller Freilandbiologe, der seit fast 30 Jahren eben in der Arreiktis tätig ist. Das muss man auch wollen, muss ich ganz ehrlich sagen. Da immer wieder ist es natürlich eine faszinierende Landschaft, aber immer in der Kälte und immer da oben und auch in der Einsamkeit und dann sich da für Eisbären einsetzen, ist toll. Aber da ist er der richtige Mann dafür. Also meine Sache wären eher die Tropen, aber er ist halt mehr oder weniger dort tätig. Und gerade diese Organisation hat erleistet Fantastisches eben für die Eisbären. Viele Erkenntnisse kriegen wir auch von denen, weil die ja nicht nur Eisbärenschutz als Idee haben, sondern eben auch die Forschung und dann noch mehr Erkenntnisse zu bekommen. Und ja, da werden auch Eisbären besendet. Und was man da alles erfahren kann über solche Besendungen, hören wir in der zweiten Staffel. Bin ich auch schon sehr gespannt. Und worüber wir natürlich auch noch mal ausführlicher sprechen wollen, ist der Artenschutz. Ist ja eins ihrer Herzensthemen, oder? Ja, das ist absolut mein Leitthema für diesen Zoo. Das haben wir zum obersten Thema in unserer ganzen Handlungsweisen gemacht. Und das beeinflusst uns in jeder täglichen Entscheidung, nicht nur bei den Eisbären, sondern bei den ganzen vielen anderen Tieren und Themen, die wir haben. Und das größte Instrument dazu ist natürlich unsere Artenschutzstiftung, die wir vor acht Jahren, neun Jahren gegründet haben. Und das war eigentlich das Beste in meinen letzten zehn Jahren, was wir kreativ machen konnten, einfach um Geld zu machen für den Artenschutz. Und das kann ich nicht alleine machen. Ich brauche immer ein Team um mich rum und ich habe ganz tolle Mitstreiter in allen Bereichen. Und inzwischen, am Anfang war das auch nicht ganz so einfach, solche Themen zu platzieren in einem Zoo, der da eher weniger mit tangiert war. Aber jetzt, glaube ich, ticken viele in diese Richtung und wir können immer bessere Ergebnisse erzielen. Und ja, wenn ich so ein bisschen Resümee ziehe, in acht Jahren vier Millionen Euro gesammelt zu haben für Projekte in der Natur draußen, nicht im Zoo, nicht für neue Gehege oder so was, sondern für Artenschutzprojekte von Kenia bis Borneo, aber bis auch hin in die Rheinebene. Also auch lokale Dinge zu machen, das motiviert mich am allermeisten. Wollte ich an dieser Stelle auch noch kurz erwähnen, wir als Badischen Neues der Nachricht nahmen ja dieses Mika Magazin herausgebracht in Kooperation mit Ihnen. Auch ein Teil dieses Erlöses, den wir damit bekommen, fließt auch an Polar Bears International, eben über ihre Artenschutzstiftung. Und da konnten wir jetzt letzte Woche 6000 Euro als ersten Teilerlös übergeben. Da freuen wir uns auch ganz besonders. Das ist eine großartige Sache und es hat mich auch motiviert, eben das zu unterstützen. Und wenn wir jetzt noch mal zehn Magazine verteilen, ist das auch ein toller Hinweis für all die, die keines bekommen. Die können es sich noch kaufen. Und ein Euro geht dann immer an unsere Artenschutzstiftung. Und wir geben das wirklich weiter dann am Ende des Jahres an Polar Bears International. Wir haben so eine Zielsumme von 50.000 Euro, was wir gerne sammeln würden. Und da haben wir schon einiges zusammenbekommen. 6000 von Ihnen bis jetzt. Aber ich bin mir sicher, da werden es noch ein paar Euro mehr. Super. Jetzt gucke ich gerade noch mal hier auf meinen Zettel. Es ist heute so viel, deswegen ich will nichts vergessen. Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, wir sind außerdem auch sehr gespannt, was euch interessiert. Deswegen, wenn ihr bestimmte Fragen habt oder irgendwelche Themen zum Thema Eisbär, die wir aufgreifen sollen in unserer zweiten Staffel, dann schreibt uns gerne an podcast at BNN.de. Und ansonsten hoffen wir, Herr Reinschmidt, wir sind am Ende. Wir sind am Ende dieser Staffel mit 28 Folgen. Das ist schon ein Ding. Hätte ich mir am Anfang nicht vorgestellt, dass das so lange läuft und dass wir es auch weitermachen. Jetzt haben wir ein bisschen Sommerpause. Sie gehen in Urlaub. Ich vielleicht auch noch. Schön. Aber erst im September, Anfang September. Aber da sind wir ja dann wieder rechtzeitig da. Um die neue Staffel zu beginnen. Das ist gut. Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, wir hoffen, dass euch diese letzte Folge vor der Sommerpause gefallen hat. Danke, dass ihr uns die letzten Monate begleitet habt. Habt einen schönen Sommer und markiert euch den 8. September in eurem Kalender. Da geht es nämlich weiter. Und ansonsten lasst uns gerne ein Like da. Wie immer aktiviert die Glocke, dann verpasst ihr das auch nicht. Und ich möchte an dieser Stelle noch mal auf unser Gewinnspiel hinweisen. Wenn ihr eines der Mika Magazine gewinnen wollt, schreibt uns dafür eine E-Mail mit dem Betreff Eisbär an redaktion.gewinnspiel.bnn.de Einsenderschluss ist Mittwoch, der 30. Juli um 12 Uhr. Herr Reinschmidt, das kann ich gar nicht sagen. Wir hören uns nächste Woche wieder. Nein, aber in Bälde. Aber in Bälde, das ist sehr schön gesagt. Machen Sie es gut. Sie auch. Tschüss Frau Reinschmidt.

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