Karlsruher Tierpfleger verrät Details über Eisbär Mika
Shownotes
Worum geht’s in dieser Folge? In dieser Episode von „Eis, Eis, Baby“ sprechen Tina Mayer und der Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt mit Tierpfleger Moritz Ehlers. Es geht um den Alltag mit Nuka und Jungtier Mika nach dem Tod von Eisbär Kapp, um Fütterung, Training und Beschäftigung – und am Anfang auch um Reinschmidts Hündin Luna.
Themen dieser Folge: 🧊 Alltag im Eisbärrevier 🍣 Ernährung der Eisbären 🐻 Entwicklung von Mika 🛡️ Sicherheit im Zoo 🐧 Weitere Tiere
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Transkript anzeigen
00:00:04: Hey und herzlich willkommen zu EisEisBaby, dem Eisbär-Podcast der Badischen Neuesten Nachrichten mit freundlicher Unterstützung der Volksbank PUR.
00:00:11: Mein Name ist Tina Meyer, ich bin Redakteurin bei den Badischen Neuesten Nachrichten.
00:00:15: Der Karlsruher Zoo-Direktor Matthias Reinschmidt und ich sind auch heute nicht allein.
00:00:19: Der Mann für die Eisbären ist mit dabei.
00:00:20: Moritz Ehlers ist Revierleiter und Eisbärpfleger am Karlsruher Zoo und kommt damit den Eisbären so nah wie kaum ein anderer.
00:00:27: Hallo Herr Ehlers.
00:00:28: Hallo.
00:00:29: Hallo Herr Reinschmidt.
00:00:30: Frau Meyer, ich grüße Sie und freue mich, dass Sie wieder da sind.
00:00:33: Danke.
00:00:34: Herr Ehlers ist auch nicht allein.
00:00:35: Herr Ehlers hat die kleine Luna auf dem Schoß, die Hündin von Herrn Reinschmidt.
00:00:39: Aber ich glaube, sie ist gerade eingeschlafend.
00:00:41: Das fühlt sich wohl bei
00:00:43: ihm.
00:00:43: Ich habe vorhin schon gedacht, Herr Elas kommt ja aus einem Revier, das olfaktorische Reize auch ausstrahlt.
00:00:49: Ja,
00:00:49: ja.
00:00:50: Und
00:00:50: so ein bisschen riecht Herr Elas immer nach Fisch.
00:00:53: Das riecht immer, wenn die Pfleger kommen, woher sie kommen.
00:00:59: Die Elefantenpfleger riechen ganz anders wie die, die aus dem Eisbär Revier kommen.
00:01:04: Und ich glaube, das ist ein besonderer Reiz für die... Luna und sie hat sich so schön dahin gelegt, dass sie schläft und jetzt von einem guten Fisch träumt.
00:01:13: Es könnte auch sein, dass ich nach dem Podcast hier noch ein bisschen sitzen bleiben muss.
00:01:16: Also wenn die noch weiter schläft, dann komme ich hier nicht weg.
00:01:18: Ja, ja.
00:01:18: Und so ist es halt.
00:01:20: Da sind wir auch schon mit dem Thema, für welche Tiere sind sie denn neben den Eisbären zuständig?
00:01:25: Es sind ja nicht nur die Eisbären, eh das.
00:01:26: Ja, also in der Abteilung, der ich bin, die besteht aus zwei Teilen.
00:01:29: Es gibt aber den ersten Teil, der eben die Robben, also die Seelöwen und die Seehunder umfasst.
00:01:35: Die Kurzkrallenotter, dann haben wir die besagten Eisbären, Schneeleopane und unsere beiden Gruppen Pinguine.
00:01:40: Und dann im anderen Teil, der umfasst dann eben die roten Pandas, die Kopfgottzellen, Luxe, zum Beispiel ist ja gerade auch ein sehr wichtiges Brick, Nasenbeeren, nur noch ein Zuchtpächen, etwas Verlane setzen.
00:01:53: Hat man dann, hat man Lieblinge?
00:01:56: Also... Das fällt mir ganz schwer.
00:01:57: Als ich angefangen habe, war ich der Meinung, ich habe Lieblinge, aber je mehr ich kennengelernt habe, desto mehr mochte ich.
00:02:03: Wenn man mit den Tieren arbeitet, mit denen persönliches Verhältnis entwickelt, dann mag man den natürlich.
00:02:07: Also wenn sie mich jetzt festnageln würden, dann würde ich den Seele von Bo und Stevie aufführen, weil das auch der Grund ist, warum ich... Also der hat mich überzeugt, dass ich in dieses Revier will.
00:02:14: Und der bleibt für immer bei mir auf Position eins.
00:02:17: Im Zoo.
00:02:18: Meine Hündin kommt in realen Leben auf Platz eins.
00:02:21: Aber ich mag die natürlich alle gerne.
00:02:24: Ja, aber das Divis ist auch schon sehr charakteristisch einfach, muss man sagen.
00:02:27: Ja, auf jeden Fall.
00:02:28: Das
00:02:28: ist schon aushängig still, der gute Herr.
00:02:30: Jetzt bei den Eisbären.
00:02:32: Nach dem Tod von Cup im Sommer sind sie nur noch für Nuka und für Mika zuständig.
00:02:37: Der Tod von Cup hat ja viele Zoo-Besucher bewegt.
00:02:39: Wie sind sie denn da als Team mit umgegangen?
00:02:41: Wie war das für sie?
00:02:43: Ja, das kann man ganz simple und einfach sagen.
00:02:44: Natürlich, wenn man da traurigt, aber jedes Mal, wenn Tiere geben, mit denen man ein intensives Verhältnis hat, ist das natürlich auch das eine, das Leidtod.
00:02:52: Für mich persönlich ist es so, dass ich wahrnehme, wenn ich einen Zuchtprozess integriere, wenn ich eben sehe, dass Lebewesen kommen, Lebewesen gehen, also zum Leben gut, das schwer mir auch dazu, dann ist das für mich okay, der Kappel da quasi mit dem Mika jemandem dargelassen.
00:03:07: Das macht es dann natürlich emotional ein bisschen schöner.
00:03:10: Aber ja, man kann das einfach zusammenfassen, wir haben natürlich alle getrauert und dann wird weiter umgegangen.
00:03:17: Was umfasst denn Ihre Aufgaben jetzt gerade in Bezug auf die Eisbären?
00:03:20: Was haben Sie da zu tun den ganzen Tag?
00:03:23: Das sind simple und einfache Reinigustätigkeiten.
00:03:25: Das geht natürlich darum, das Futter zuzubereiten und zu den jeweiligen angemessenen Zeiten zu geben, das umfasst aber auch Schaufwöterung oder eben auch verschiedene Trainingsanheiten, die man mit den Tieren machen, ob es darum geht um medizinische Sachen, dass wir da vielleicht Sprühlösungen aufbringen oder eben auch einfach... Sachen, wo es darum geht, die Tiere einfach geizig bei Laune zu halten.
00:03:43: Und gerade das ist auch noch ein weiteres Thema, die Beschäftigung der Tiere, dass sie eben in ihren Tages abläufen, die in ihren natürlichen Umgebungen von sehr vielen Notwendigkeiten geprägt sind.
00:03:52: dass wir den Tieren ihren Tagesabläufen eben auch einfach Aufgaben geben.
00:03:55: Langeweile ist oft ein Zottierblut.
00:03:57: Was sind denn gerade so aktuell die Aufgaben, die Sie denen geben?
00:03:59: Ich weiß, Sie variieren da ja immer, aber was haben die jetzt aktuell gestern heute für Aufgaben?
00:04:03: Also
00:04:03: zum Beispiel sind das Dinge, das wir Futtermittelschwertzugung nicht machen, die ganz klassischen Eisbomben, die wahrscheinlich jeder kennt oder eben auch verschiedene Pappkartons, Pappröhren, die wir packen.
00:04:13: Dann kann es auch sein, dass wir zu Spiel anregen.
00:04:15: Gerade der kleine Mika, der es gerade hochgradig begeistert hat.
00:04:18: Die letzten Tage hat er sich da sehr, sehr motiviert gezeigt, hat auch erst mal was kaputtgemacht heute.
00:04:22: Ja, was denn?
00:04:23: Das ist so eine Ballkette.
00:04:24: Das sind drei faustgroße Bälle, die auf einer Schnur aufgefädelt sind.
00:04:29: Die hat da jetzt lange wie ein Helikopter genutzt.
00:04:32: Also der hat sich da auf Anlage gesagt, hat den Mund genommen, dass er mal wie ein Kreis gedreht.
00:04:36: Hubschrauber.
00:04:39: Und das Ding hat er jetzt einfach auseinander gefetzt.
00:04:41: Und das wird zum Beispiel eine Aufgabe, dass wir heute darauf gehen, das wieder runterholen, weil wir natürlich Angst haben, dass er mit den Dressstücken da in den Quatsch macht.
00:04:46: Und dann können wir das wieder zusammenbauen.
00:04:48: Was ist denn Ihre schönste Aufgabe als Eisbärpfleger?
00:04:52: Ja, alles, was im direkten Kontakt mit den Tieren steht.
00:04:54: Wenn wir die, also wie gesagt, die angesprochene Trainsanheiten, wenn die uns nahekommen, wenn wir die direkt füttern, das ist klar, wenn wir den Tieren nahekommen.
00:05:01: Ja, ja.
00:05:02: Herr Reinschmidt, Sie haben neulich von dem Floß erzählt.
00:05:04: Ich muss noch mal nachhaken, ich bin gespannt.
00:05:07: Gestern war eine Arbeitsgruppe da.
00:05:09: Und das waren junge Freiwillige, die uns geholfen haben, das Floß weiter zu entwickeln.
00:05:15: Da werden jetzt ja Seile drum gewickelt und entsprechend fertig gemacht.
00:05:20: Wie weit es gekommen ist, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall ein Stück weiter.
00:05:23: Wir sind noch nicht so weit.
00:05:25: Aber gerade nochmal, um auf das zurückzukommen, was Herr Elas gerade gesagt hat, er beschäftigt die Tiere ja auch.
00:05:31: Und da eh mal ich jetzt so direkt in Zürich, der Dr.
00:05:34: Rübel, da hat man erzählt und das fand ich wirklich einen tollen Vergleich.
00:05:39: Jedes Tier, jedes Zootier braucht einen Beruf, braucht etwas, wo man sich beschäftigen kann den ganzen Tagen.
00:05:45: Ein Beruf beschäftigt einen im menschlichen Leben und genau so brauchen es die Tiere auch.
00:05:51: Und wenn sie eben nichts zu tun haben, dann wird es den langweiligen, dann können auch Stereotropien auftreten.
00:05:56: Und das gilt es zu vermeiden.
00:05:57: Das ist ein Job vom Tierpfleger heute, der auch heute nicht nur als Tierpfleger angesehen wird, sondern auch quasi als Tieranimateur.
00:06:06: Ich würde es mal so sagen.
00:06:08: und die Tiere zu beschäftigen.
00:06:10: Und das ist heute eine Sache, die es vor dreißigvierzig Jahren so noch nicht gegeben hat.
00:06:15: Da hat man den Fokus auf die Reinigung dagegen gelegt, auf die Fütterung, aber nicht unbedingt auf die Beschäftigung.
00:06:21: Gibt
00:06:22: es vielleicht auch eine unliebsame Aufgabe bei ihrer täglichen Arbeit?
00:06:25: Ach!
00:06:26: Eigentlich mache ich das alles gerne.
00:06:28: Ich meine, man könnte argumentieren, dass die Reinigung von Bernd Gehege sicherlich nicht die schönste Aufgabe auf der Welt ist, aber tatsächlich gibt es eigentlich wenig Aspekte in meinem Berufsleben, die ich nicht irgendwie auch gerne mache.
00:06:38: Ja, ja.
00:06:39: Und da wird es schwer, da muss ich jetzt, bis ich sonst üben.
00:06:45: Zu ihrer Aufgabe gehört natürlich auch das Füttern der Tiere und wir haben in früheren Gesprächen auch schon drüber gesprochen, dass die Bären saisonal anderes Futter bekommen.
00:06:52: Was kriegen Nuka und Mika momentan?
00:06:54: Anderes Futter ist die falsche Beschreibung vielleicht, das würde eher sagen die Menge variieren.
00:06:58: Je nachdem wie die Tiere vom Ernährungszustand sein sollen, müssen natürlich dann hoch und runter fahren.
00:07:04: Es ist ja so, dass Eisbären sehr saisonalfressende Tiere sind.
00:07:08: In ihrer natürlichen Umgebung haben die Phasen, wo die sehr große Fettreserven aufbauen.
00:07:11: Die sind in anderen Phasen, wo sie schlechter Futter kommen.
00:07:13: abbauen.
00:07:13: Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum die Tiere von klimatischen Veränderungen ihren Lebensraum teilweise sehr negativ beeinflusst sind.
00:07:20: Genau.
00:07:20: Und diesen natürlichen Ablauf versuchen wir im Zoo so gut wie wir können nachzubauen.
00:07:24: Ja.
00:07:25: Und ja, genau.
00:07:26: Jetzt sind wir gerade in der Phase, wo wir ein bisschen hochfahren, wo die Freunde auch auf ein gutes Körpervolumen bringen.
00:07:30: Und das heißt, die schöne Phase, die haben wir so voll stopfen können.
00:07:34: Ja, genau.
00:07:34: Und
00:07:35: was gibt's?
00:07:36: Also wichtig bei den Eisbänden ist, dass sie einen sehr hohen Fettanteil in der Nahrung haben.
00:07:40: Die kommen ja aus dem Nebensraum, der für die Verdauungsapparat gar nicht so leicht zum Managen ist.
00:07:45: Also die haben da sehr viel Salz im Raum, dann ist es so, dass wir sich sehr fettig ernähren und das ist ja bei uns Menschen die Sache, wo wir eine Sache haben, da haben wir mit zu kämpfen, aber bei den Eisbänden, die sind so dran gewöhnt, die brauchen es.
00:07:54: Also wir müssen denen eine gewisse Menge an Fett geben, damit die weiter gesunde Organe behalten können.
00:08:01: Das ist so, dass wir dann zum Beispiel sehr fettigen Fisch füttern, also so jährigen Makrel, alles, was man im Hamburg auf dem Fisch mal geräuchern würde.
00:08:08: Aber auch zum Beispiel einfach, ich rinderfett, ne?
00:08:11: Ein größer Menge.
00:08:11: Das haben wir jetzt auch gerade noch ein bisschen angepasst.
00:08:14: Also wir haben da jetzt größere Lieferungen gekriegt.
00:08:16: Vorbereitete Fettschlücke, die aber von den Freunden nicht so gerne angenommen werden.
00:08:20: Die kochen wir jetzt ein.
00:08:21: Da machen wir so eine Suppe daraus, so eine Fettsuppe.
00:08:23: Okay.
00:08:23: Ein bisschen Gemüse rein, Fett rein.
00:08:25: Und da wird das auch nicht durchgekocht.
00:08:26: Und das finde ich dann viel besser, wenn das ein bisschen weich wird.
00:08:29: Weil macht auch Sinn, wenn man der Blober der Rommen, also die Fettschicht der Rommen mit dem Blober genannt.
00:08:35: Die ist natürlich auch, wenn die Essen hier auch weich.
00:08:36: Das ist halt ein wappeliges Fett.
00:08:39: Wenn wir dieses Rinderfett kriegen, das härtet teilweise auch einfach aus.
00:08:41: Das ist ja vielleicht so ein bisschen zutranisch.
00:08:44: Und genau, wenn wir das ein bisschen aufweichen, finden sie es besser.
00:08:47: Und dann kriegen wir da mehr rein.
00:08:48: Und das Lachsöl, haben Sie gesagt, ist so eine Delikatesse, oder?
00:08:50: Was Sie auch gerne mögen?
00:08:51: Das nehmen wir oft zum Trainingsanhalt.
00:08:54: Also Lachs oder Dorschul, letztendlich der sogenannte Lebertran, wo man früher die Kinder mitgequält hat.
00:08:58: Die Eisbänder finden es super.
00:09:00: Gerade der kleine Milker finden das hervorragend.
00:09:02: Die mögen es sehr gerne und das ist einfach auch eine sehr gesundes Futter mit.
00:09:04: Hat viele Spurenelemente drin, hat viele gesunde Fette.
00:09:08: Also das ist ein guter Ernährung für die Tiere.
00:09:10: Haben die sonst aktuelle Lieblingsspeisen oder wie ich weiß bei Luca waren es mal Tomaten, oder?
00:09:16: Nuka ist immer noch so, dass die teilweise, wenn man der aufwendige Hunger hat und wir geben ihr Fleisch und Fisch, dann nimmt sie die Tomate zuerst raus, die ist also anscheinend die Meinung, welche ist es.
00:09:24: Bei Mika ist die Antwort ganz einfach alles.
00:09:26: Der Mika ist sehr gerne und er ist auch sehr viel.
00:09:28: Der trinkt Milch bei der Mama und frisst auch ansonsten alles, was nicht bei drei auf dem Bäumen ist.
00:09:33: Mittlerweile haben wir den auf einem guten Stand.
00:09:35: Also der ist jetzt so, dass der auch nicht so den größten Hunger zeigt.
00:09:39: Also Fischölf findet da definitiv sehr gut, aber ansonsten fällt mir das schwer, das festzulegen, weil er einfach alles fremd.
00:09:44: So ist es halt bei den Jungen, gell?
00:09:46: Erreinschminz
00:09:47: sagte in einem unserer letzten Gespräche, sie wiegen ihn ja nicht mehr, aber dass er sich ja gut und gerne hundert Kilo jetzt hat.
00:09:52: Ja, auf jeden Fall.
00:09:52: Also wenn er sich auf die Hinterbeine stellt, das habe ich gestern noch keiner mir gerade in den Augen gucken.
00:09:55: Ich bin eins, eins, drei, nachtzig.
00:09:57: Okay, der ist schon ordentlich gewachsen, ne?
00:09:59: Das ist ja kein Jeal, das ist Wahnsinnwischen.
00:10:01: Der kam zur Welt, das war ein Meerschweinchen.
00:10:03: Jetzt ist das so ein, weißt du, das großart schwerer als ich.
00:10:07: Wahnsinn, wenn man sich das überlegt und vergleicht wieder mal mit einem Mensch, wie langsam wir wachsen.
00:10:12: Und wie schnell ist er?
00:10:13: Das ist schon recht.
00:10:14: Das
00:10:14: macht ja den Lebensraum auch Sinn in meinem Nordpol.
00:10:16: Das ist ja kein leichter Lebensraum.
00:10:17: Da kann es als Baby nicht drei Jahre über das Eis kugeln.
00:10:20: Da muss man schnell selbstständig sein, laufen können, mit Mama mithalten können.
00:10:24: Wir reden ja von, da geht es ums Überleben.
00:10:26: Das ist schön so.
00:10:27: Also eine
00:10:27: ebenlehrwachsenäre Anpassung an den Lebensraum.
00:10:30: Absolut, absolut.
00:10:32: Welche Mengen fressen die denn so in Kilo, kann man das sagen?
00:10:36: sehr sehr unterschiedlich.
00:10:37: Gerade ist es bei einer Phase, wo wir so sagen, naja, so vier mal pro Woche, so, ja, sechs bis acht Kilo.
00:10:43: Gibt das schon so in die Richtung?
00:10:45: Das teilen wir besser auf ein bisschen.
00:10:47: Wir machen das sehr, sehr gleichmäßig über die Tage verteilt.
00:10:50: Aber wenn ich jetzt auf die letzten fünf Tage einfach gucke, kann man davon ausgehen, dass wir den pro Tag da sechs Kilo Protein oder tierisches Eiweiß angeboten haben oder bzw.
00:11:00: ja, Fett.
00:11:00: Ist ja ja auch viel bei wie gerade schon erwähnt.
00:11:03: Solche Sachen wie Gemüse, die rechn ich da gar nicht mit ein.
00:11:05: Schon
00:11:05: ordentlich.
00:11:06: Die können schon was echt schwach tun hier vorne.
00:11:08: Sie haben gerade gesagt, er trinkt auch noch.
00:11:10: Trinkt er noch viel?
00:11:11: Oder merkt man schon, dass es weniger wird?
00:11:13: Die Milch?
00:11:14: Ja, gerade natürlich.
00:11:15: im Vergleich zu den ersten drei Monaten wird das definitiv weniger.
00:11:17: Da haben wir ja ganz oft trinken sehen.
00:11:20: Vor einer Stunde hat der Mama noch an der Zitze gehangen.
00:11:24: Der frisst erst ihr Futter weg und dann trinkt er ihre Milche.
00:11:27: Der betrug, der saugt die Doppel aus.
00:11:29: Der wächst ja auch noch.
00:11:31: Oder
00:11:32: Sie haben es gesagt, er ist sehr groß geworden und schwer geworden in Stadt Licherbär.
00:11:36: Wie hat er sich denn sonst so verändert in den letzten Monaten?
00:11:39: Er ist ein bisschen rabaukiger geworden.
00:11:41: Er fängt auch mal beim Mama sich zu beschweren, wenn es nicht nur Futter gibt oder Claudia auch mal Futter vor der Nase weg.
00:11:46: Also, der hatte schon so eine Phase, wo er echt zickig wurde, wenn das er nicht so lief, er es gerne hätte.
00:11:51: Morgens gibt es immer Frühstück.
00:11:53: Da sitzt er dann teilweise eine viertel Stunde früher da und brüllt in der Gegend rum und beschwert sich.
00:11:56: Und dann müssen wir auch gucken, dass wir die richtigen Akzente setzen, weil wir ihnen natürlich auch nicht zu sehr diesen Verhalten bestärken wollen.
00:12:02: Also letztendlich, wenn der, wenn der irgendwie dann massiv da Ärger macht und irgendwie versucht, wie gut er ist in der Zubau, dann warten wir kurz, ob es da ruhig ist und dann gibt es das Futter.
00:12:08: Dass wir ihm einfach beibringen, wenn du ruhig und gespannt bist, kommt dann Essen.
00:12:11: Das ist gut.
00:12:12: Also es lohnt sich für dich, in Spann zu sein.
00:12:14: Und du musst dich ja nicht beschwert.
00:12:16: Aber vor kurzem habe ich auch eine schöne Szene gesehen.
00:12:18: Da war dann auch irgendeinen Futter im Wasser.
00:12:22: Er hat es dann irgendwie mitgekriegt, dass sie da was reingeschmissen haben und dann rennt er los und mit Köpfer ins Wasser rein.
00:12:29: Und die Mutter hinterher ist genauso reingesprungen.
00:12:32: Also das fand er richtig
00:12:34: toll.
00:12:35: Also bei dem Markt das Gefühl, da kann auch gar nicht mal ins Wasser gehen.
00:12:37: Wenn das Wasser geht, dann muss der mit Anlauf da rein schaffen, wie das ist jedes mal eine super Show.
00:12:42: Sie ist da teilweise auch ein bisschen spannender und lässt sich auch mal reinfallen, aber bis jetzt eher mit Anlaufkörper rein.
00:12:46: Wenn
00:12:46: Sie das so jetzt sagen.
00:12:49: dann reflektiere ich gerade und habe auch noch nie gesehen, dass der langsam ins Wasser
00:12:52: ist.
00:12:53: Haben wir tatsächlich also ganz immer reingespringen?
00:12:54: Auf der kleinen Anlage wo er am Anfang, wo er da so war, sich das schwimmen und das Wasser für sich entdeckt hat, da war noch etwas zurückhalten.
00:13:00: Aber indem er weiß, man kann schwimmen tauchen, das ist lustig, warte da keine Büroungsängste mehr.
00:13:04: Erinnert
00:13:04: mich an meinen Sohn, der hoppst auch immer nur vom Sprungbett ins Wasser.
00:13:09: Geht nicht über die Leiter.
00:13:10: Nein,
00:13:11: hab ich auch noch nie gesehen.
00:13:13: Wirklich immer nur rein hobsen,
00:13:14: rein hobsen.
00:13:15: Mit Kindern die Entwicklung ist auch mal spannend.
00:13:18: Ich traue mich hier nicht rein zu.
00:13:19: Ich springe mit Anlauf rein, weniger als ein Jahr.
00:13:23: Jetzt ist Schimpfschnägel lehnt.
00:13:24: Neulich hat er auch wieder eine Krähe gefressen, er legt und gefressen, macht er regelmäßig.
00:13:28: Das ist
00:13:28: nicht kränkelar.
00:13:29: Also aus Krähe würde ich davon diesem Gehege abstanden nehmen.
00:13:31: Große Warnungen allbeteiligend.
00:13:32: Ja, wobei man muss aber sagen, wir haben wirklich Hunderte im Winter sogar Tausende von Krähen.
00:13:37: Also die Krähenpopulation wird dadurch nicht sehr stark dezimiert.
00:13:43: Ja.
00:13:44: Haben die beiden, oder Mika und Nuka, haben die Lieblingsplätze in ihrem Gehege?
00:13:49: Nee, das würde ich so nicht sagen.
00:13:51: Also, klar, die haben natürlich bestimmte Bereiche, ihr Bett zum Beispiel, wo sie da natürlich immer dringend liegen, weil es da schon bequem ist, aber die benutzen die komplette Anlage.
00:13:59: Also, ich bin viel im Wasser am Schwimmen, das sind so Orte, die bestimmte Sachen liefern.
00:14:04: Aber jetzt zu sagen, der eine Spot, da sind sie besonders gerne, würde ich nicht sagen.
00:14:07: Sie sagen, ihr Bett, das ist im Innenbereich.
00:14:10: In dieser Außenhöhle schlafen sie.
00:14:12: In dieser Halbhöhle, wo der Mika zur Welt gekommen ist, schlafen sie nicht mehr.
00:14:16: Das hat du nie gesehen.
00:14:18: Wir haben verschiedene, die haben mehrere Betten.
00:14:22: Wie
00:14:22: schlafen die eigentlich?
00:14:23: Nicht nur in der Nacht vermutlich, oder?
00:14:27: Das Aktivitätsspektrum ist am Tagesbereich.
00:14:31: Wenn wir Pfleger da sind, sind sie im Aktiv- oder Passierende.
00:14:33: Da kommt das Foto, da kommt die Beschäftigung.
00:14:36: Die haben natürlich auch ein Rhythmus, der sich einspielt.
00:14:38: Das ist ja nix anders als bei Menschen oder generell, weil die bewesen zur Hund.
00:14:42: So gehen die schon eher schlafen, aber ja, gerade wenn wir so Richtung Feierabend geben, so fünf oder siebzehn Uhr, dann ziehen sie sich auch mal zurück, dann legen sie sich pennen.
00:14:51: Dafür werden die aber öfters auch mal morgens früher wach, also wenn wir uns unsere Kameraaufnahmen angucken, dann kann man die manchmal auch irgendwie um vier Uhr morgens in der Aktivitätsphase sehen.
00:14:58: Ich würde schon sagen, um achtzehn Uhr bis ... Ich glaube, da sind schon eher so die Ruhephasen.
00:15:06: Okay, schlafen die beieinander oder jeder für sich?
00:15:08: Ja,
00:15:09: die schlafen doch noch nicht zusammen.
00:15:10: Ja, ehrlich, so ein bisschen auf hier drauf und das ist ja auch schon warm und man ist sich immer noch sehr nahe.
00:15:15: Da ist ja Mama und uns wohl immer natürlich pendig zusammen.
00:15:17: Haben die so bevorzugte Positionen, in denen sie schlafen?
00:15:20: Ja, eher auf ihr.
00:15:23: Aber ansonsten gibt es da, also die Bärden sind auch ganz süß, also die können sich zusammenrollen wie ein Hund, die können auch noch rücken liegen und den Bauch nach oben strecken, also da gibt es alle Varianten.
00:15:30: Machen die Geräusche, wenn sie schlafen?
00:15:32: Nein.
00:15:33: Also ich selten mal, dass man ein bisschen mit der Fote zuckt und das vielleicht auch mal so ein Kindesser von Hunden, wenn die träumen, dann laufen die halt irgendwie gerade den Ball der Wehr auf der großen Wiese.
00:15:40: und das sieht man auch, dass man so ein bisschen mal die Foten zucken, aber also wenn sie jetzt zum Beispiel nach Schnarchen fangen, seltenst, aber kann auch vorkommen.
00:15:48: Das ist
00:15:49: nicht so, ist kein lauter Schläfer, so ein Eisbär.
00:15:52: Das ist, würde ich, das ist glaube ich eine sehr individuelle Geschichte, aber tendenziell ist eher nicht so eine.
00:15:57: Wie
00:15:57: bei Menschen, vermutlich auch.
00:15:58: Ja.
00:15:59: Ich würde jetzt gerne auf das Thema Sicherheit zu sprechen kommen.
00:16:02: Wir haben vergangene Woche im Podcast den früheren stellvertretenden Leiter des Nürnberger Tiergartens, Herrn Mäktefrau, zu Gast gehabt und haben über das Eisbärdrama von Nürnberg vor fünfundzwanzig Jahren gesprochen.
00:16:13: Damals sind ja vier Karlsruhe Eisbären, die dorthin ausgelagert waren, über die Anlage gelaufen und mussten, da sie nicht narkotisiert werden konnten, letztlich erschossen werden.
00:16:23: Heute könnte ich mir vorstellen, sind solche Anlagen.
00:16:25: Bester gesichert.
00:16:26: Wie ist das denn in Karlsruhe?
00:16:27: Hochthomatische Geschichte damals.
00:16:29: Also ja, ich versuche mal ein bisschen weiter aus.
00:16:33: Und es ist eben so, dass wir im Zoo ja viele Tierarten haben, die natürlich unterschiedlich gefährlich sind.
00:16:37: Man kategorisiert das in drei Klassen.
00:16:39: Ich will das auch mal jetzt ganz vereinfacht zusammenfassen.
00:16:42: Die eierste Klasse sind die Tiere, die einen wieder verletzen wollen.
00:16:45: Noch das Können, zum Beispiel ein Kaninchen.
00:16:47: Das Kaninchen ist hier getan.
00:16:48: Das ist eigentlich nicht so groß und hat auch wenig Aggression.
00:16:50: Dann gibt es in der Stufe zwei Tiere, die keinen Aggressionspotenzial haben.
00:16:54: Aber körperlich dazu eine Lage sind einzuletzt und ruhig mit dem Kuh, wenn die einen auf den Fuß tritt, ist doof oder wenn man falsch mit dem Kopf zur Seite macht und einem mit dem Horn erwischt, das kann weh tun.
00:17:02: Da ist keine Gefahrpauschal da.
00:17:05: Und dann gibt es eben noch die Tiere der Stufe Drei, die eben körperlich uns verletzen können und auch von einer Einstellung erst mituntermachen.
00:17:11: Wir machen eine Raubtiere zum Beispiel.
00:17:13: Es gibt Tiere, die zwitschen zwischen Kategorie zwei und drei.
00:17:17: Große Hirsche in der Brunft.
00:17:18: Wenn die also ihre Herde verteidigen wollen, dann werden die auch sehr aggressiv gegenüber Menschen.
00:17:21: Dann müssen die in Kategorie drei.
00:17:22: Ansonsten sind die eher zwei, weil die entspannt sind.
00:17:25: So, und bei uns in Abteilung gibt es natürlich viele Tiere dieser Kategorie drei, Schneeleoparden.
00:17:30: Unser Seelöwen gönne auch dazu, zumindest unsere Männichist hier, die Eisbänder natürlich.
00:17:35: Und die brauchen dann auch dementsprechend besondere Sicherheitsanrichtungen.
00:17:38: Das heißt also, dass zum Beispiel Türen, die raus in die Gehege führen oder... Sachen, wo die Tiere auch durchlaufen können, Schieber, die wir dann schließen können, die müssen erst mal doppelt gesichert sein.
00:17:49: Also zwei unabhängige Schließverrichtung voneinander sein, also zum Beispiel mehrere Riege mit Schlössern davor, dass wenn eben eine Sache bericht, dass es da eben noch eine zusätzliche Sicherung gibt, wie in Karlsruhe fahren dazu, oder das Konzept, dass wir sagen, zwischen Mensch und Tier müssen immer mindestens zwei Schieber sein, wenn dann doch mal einer irgendwie eine Vielfung zu hat oder vergessen wird, was auch immer.
00:18:08: Wir müssen da menschliche Fehler mit einberechnen.
00:18:11: Unser Fehler Toleranz ist sehr gering, deswegen müssen wir uns da auch Puffer schaffen.
00:18:16: Dann gibt es Auflagen.
00:18:18: Zum Beispiel, dass es einen Schleusenbereich geben muss, gerade im Innenbereich.
00:18:21: Wenn ich also zu den Innenboxen der Eisbären will, dann gibt es halt besondere Türen, die immer geschlossen sein müssen, die auch eben nur bestimmte Menschen auflesen können.
00:18:29: Da werden aus einem Schlüsseln, wie das sich hergestellt.
00:18:32: Um eben zu sagen, ich gucke mal in diesen Vorbereich rein und wenn da zum Beispiel so ein Eisbär ausbrechen würde, dann wäre er eben diesen Vorbereich und nicht gleich im Zoo.
00:18:39: Und so kann ich dann eben aussicherstellen, dass wieder die Tiere dazu schaden kommen müssen, noch dass Menschen in Gefahr abkommen.
00:18:44: Dann gibt es eben auch solche Dinge, dass man Bereiche, wo man mit den Tieren arbeitet, besonders kennzeichnen muss, dass wir also nicht ohne es zu wissen, vielleicht in einem Bereich treten würden, wo ein Tier nach uns greifen kann.
00:18:55: Das ist ja auch eine Möglichkeit, wenn man so zu einem Gitter steht und da ist ganz entscheidend, ich würde dich jetzt mal hier reinholen, dann ist das natürlich eine große Gefahr.
00:19:01: Und was dann auch noch eine ganz, ganz entscheidende Sache ist, wie wir mit den Tieren arbeiten, wie wir unser Arbeitsmanagement betreiben.
00:19:08: Das sind so Dinge, zum Beispiel, wenn wir auf der Eisweinlage sind, die reinigen.
00:19:12: Gehen wir danach wieder runter.
00:19:14: Und dann ist es eben nicht so, dass man lacht, okay, ich guck mal, wo ist der Eiswein?
00:19:17: Der Eiswein ist drin, dann kann ich es rauslassen.
00:19:20: Wir wollen immer wissen, wo die Tiere sind und wir wollen wissen, wo die Kollegen sind.
00:19:24: Das heißt, wenn wir runtergehen, dann zählen wir einmal durch und stellen sicher, alle sind da und nicht so, auch hier, ich sehe da keinen auf der Anlage.
00:19:30: Das passt dann schon, vielleicht ist da einer versteckt um die Ecke.
00:19:34: Aber auch solche Sachen, dass wir z.B.
00:19:35: von dem Gitter von den Tieren stehen, werden uns Sachen runterfallen, wie man die aufhebt.
00:19:38: Und klassisch, man beugt sich so nach vorne, dann geht der Kopf nach vorne, er geht in diesem Sicherheitsbereich, dass man eben guckt, dass man gerade runtergeht und dass man einfach die Tiere im Auge behält.
00:19:47: Interessant.
00:19:48: Wiener, kommen Sie denen dann tatsächlich?
00:19:50: Also, wenn ich die Tiere direkt füttere, sind zwischen mir und hier so vierzig, fünfzig Zentimeter, würde ich mal kurz sagen.
00:19:55: Also, das ist eine gute Armlänge, ne?
00:19:57: Die Armlängeabstande halten wir.
00:19:59: Wir haben natürlich immer die Füttern auch dann noch in die lange Löffel und Pinzetten.
00:20:02: Ja.
00:20:03: So, dass die Tiere, wenn sie nach uns greifen würden, uns eben nicht erreichen können.
00:20:07: Das
00:20:07: heißt, sie könnten dem jetzt nicht den Fisch einfach so mit der Hand geben.
00:20:10: Sie würden dann diese Pinzette nehmen dafür.
00:20:11: Ja, auf jeden Fall.
00:20:12: Also, das ist auch, dass es natürlich gibt es Leute oder gibt es Verhältnisse zu Tieren.
00:20:16: Ich könnte das auch mal machen, aber wie ich schon sagte, das geht dann hundertmal gut.
00:20:20: und wenn es einfach nicht gut geht, was ist denn dann?
00:20:22: Also müssen wir natürlich immer doppelt und dreifach sicher arbeiten und da auch sicherstellen, dass selbst wenn Fehler passieren oder Fehleinschätzungen passieren, dass trotzdem keiner zu Schaden kommt.
00:20:33: Also sie sind seit zehn Jahren im Zoo, haben wir aber früher hier schon ein Praktikum gemacht, wie wir schon mehrmals darüber gesprochen und waren da ja auch immer mal wieder bei den Eisbären.
00:20:41: Wie war das damals gesichert?
00:20:42: Das waren dann die neunziger Jahre, oder?
00:20:45: Ja, da war das mit Sicherheit noch nicht so wie heute.
00:20:47: Also dieses neue Schließsystem, das wir haben, das gab es damals noch nicht.
00:20:52: Ganz ehrlich, ich habe den Eisbär damals auch direkt aus der Hand noch mit Karotte geführt.
00:20:58: Das hat damals keinen interessiert.
00:21:00: Heute in meiner Position als Zoo-Direktor bin ich froh, dass man das nicht mehr darf und dass man das so nicht mehr macht.
00:21:07: Ja, da haben sich die Zeiten einfach gewandelt.
00:21:09: Und wir dürfen nicht aus heutiger Sicht das damalige bewerten.
00:21:12: Das war einfach anders.
00:21:14: Sondern damals waren die Zeiten einfach anders.
00:21:16: Da war das Sicherheitsgedanke noch nicht so.
00:21:19: Es gab hier sogar einen Pfleger, der ist zu den Löwen damals noch reingegangen und mit Papagei auf der Schulter.
00:21:28: Also wenn nicht, dass ihr das heute sehen würde.
00:21:30: Wir haben jetzt keine Löwen mehr, aber das sind Dinge.
00:21:35: Die wurden einfach anders gehandelt.
00:21:37: Zeigen haben sich gewandt.
00:21:40: Wenn man Pfleger kennt, die schon länger im Geschäft sind und irgendwie auch vor langer Zeit schon heute haben, gerade auch zum Beispiel im Primatenbereich, da gibt es auch viele, wo man Finger fehlt.
00:21:49: Tatsächlich?
00:21:49: Ja.
00:21:50: Das ist schon so auch, dass es da auch teilweise immer mal so gibt es auch mal Kontakt und das kann dann auch mal zu einer anderen Fletzung führen.
00:21:58: Also ich kenne auch selber eine Geschichte von einem ehemaligen Pfleger bei uns, der letztendlich der Schimpansa hat den damals, das ist lange, lange her, hat den irgendwie gegriffen und da hat die Hand von dem eine Hand gekriegt und hat dann ein bisschen zugedrückt und dann war letztendlich die Hand von dem gebrochen.
00:22:10: Das meint der Schimpansa gar nicht böse, der hat eine ganz andere Kräfte als der Mensch.
00:22:13: Also immer das vom Tier aus keine Agression.
00:22:16: Das könnte ja auch schon eine reine Unfälle durch die Größe und die Kraft der Tiere zu massiven Verletzungen führen.
00:22:22: Passierte nicht nur, wenn die Pfleger es gab, sogar Zoo Direktor und den Finger gefehlt.
00:22:28: Tatsächlich.
00:22:28: Ja, auch das.
00:22:29: Es gab auch Chimpanzee da.
00:22:31: Das ziehen wir für die Jungs aus dem Seegewerk.
00:22:34: Aber ich hab's ja noch alle sehen.
00:22:35: Ich lass auf.
00:22:36: Gott sei Dank.
00:22:37: Bleiben wir mal dabei.
00:22:39: Gott sei Dank sind heute einfach die Richtlinien anders.
00:22:42: Für mich als Zoo Direktor wäre es ein Honk.
00:22:45: Rostszenarium, wenn einer meiner Tierpflegerinnen oder Tierpfleger dann irgend so was Käuberes passieren würde.
00:22:52: Also das will keiner.
00:22:53: Es passieren immer wieder Unglücke.
00:22:56: Meistens ist es menschliches Versagen.
00:22:59: Aber Gott sei Dank, heute durchglaubt wir jetzt auch hier extra mal auf Volks, dass bisher sowas bei uns noch nicht passiert ist.
00:23:08: Ich hoffe es bleibt auch so.
00:23:09: Wir müssen
00:23:10: ja auch bedenken gerade Raubtiere, die vielleicht auch dann am Ende auf den Geschmack kommen.
00:23:14: Also so ein Tier, das eben so ein Unfall verwickelt ist, ist danach auch natürlich gebrannt.
00:23:17: Man muss natürlich auch besonders vorsichtig angefasst werden.
00:23:20: Das kann also auch sein, dass das nicht nur für die menschennegative Konsequenz, sondern eben auch für unsere Tiere, die da nach eben ja auch vielleicht bestimmte Dinge verzichten müssen, weil wir da noch sicherer sein müssen.
00:23:29: Das ist auch eine Sache, die wir vermeiden wollen.
00:23:31: Deswegen hatten sie den Mika ja auch nur ganz am Anfang, einmal auf dem Arm, als er noch klein war, uns erst einmal untersucht wurde, das Geschlecht festgestellt wurde.
00:23:38: Wir haben schon mal drüber gesprochen, aber ich... Ich fand es einfach faszinierend und wollte es noch mal kurz ansprechen.
00:23:43: Wer heute jetzt nicht mehr vorstellbar?
00:23:44: Ich kann
00:23:44: dich gar nicht mehr hochheben.
00:23:46: Wir haben es ja gesagt, bei einer Kilo wird es schwierig.
00:23:48: Wenn
00:23:48: ich da rein gehe und dann winkt er sich an zu werden, dann, also damals war er so noch männisbar, aber dann der Knauch wird, da kauft man den in den Arm ab.
00:23:55: Also körperlich kann ich diesen Tier nichts mehr entgegensetzen.
00:23:58: Generell ist das auch eine Sache.
00:23:59: Meistens ist es so, dass wir menschenkörperlich... mit vielen Tieren in vielen Bereichen unterlegen sind, geistig, sind Verkleberer.
00:24:05: Da können solche Sachen vorausplanen.
00:24:07: Aber ich möchte nicht in die Situation kommen, wo ich schneller oder kräftiger als ein Tier sein muss.
00:24:11: Das darf nicht passieren.
00:24:13: Sie wurden ja damals auch neben Mika selber so ein bisschen prominent, weil man sehr viel in Zeitungen im Fernsehen gesehen hat.
00:24:20: Wie war das für Sie?
00:24:21: Hey,
00:24:21: ich bin ja nur zufällig über das Bildgerät als der Eisbett zu sehen.
00:24:24: Na ja.
00:24:25: Ich bild mir natürlich jetzt nicht ein, das ist eine Bekanntheit, da geht es um den pH nicht um mich.
00:24:31: Aber ja, es ist durchaus vorgekommen, dass ich auch mal im Privatbereich darauf angesprochen wurde, das war für mich irgendwie irritierend.
00:24:36: Aber ja, es ist natürlich auch schön gewesen zu sehen, wie viele Leute da irgendwie dabei sind und das auch mitziebern, das Feedback, dass ich da kriege, wenn man positiv ist.
00:24:46: Ist das heute immer noch so?
00:24:47: Es wird weniger.
00:24:48: Ja.
00:24:49: Es wird weniger, aber ich war vor einer Woche in meinen, na, vor sechs Tagen meinen Hund im Wald spazieren und hab da halt ein Pärchenmehl entgegen, mit dir einen anderen Hund dabei.
00:24:56: und dann fragte ich, ob wir die zusammenlassen konnten und meine, das gerade läuft hier so nie, geht gar nicht und das funktioniert nicht so gut.
00:25:02: Dann haben die ihren Hund gerufen und er rund hieß, das ist ja lustig.
00:25:05: Da ist er genauso wie ich.
00:25:06: Wir wissen, wir kennen sie hier aus dem Zoo.
00:25:09: Ach,
00:25:09: wie
00:25:11: nett.
00:25:13: Sie sind jetzt extra am Pause gemacht und sind heute hier zu uns gekommen zu dem Gespräch, wenn sie jetzt nachher wieder zurückgehen ins Revier.
00:25:20: Was steht als Nächstes an?
00:25:21: Was wir heute noch machen müssen, ist das gerade angesprochene zerstörte Spielzeug von der Anlage holen.
00:25:25: Wir werden später noch auf die Bernerlage gehen und da eben die Reste einsammeln.
00:25:28: Wir machen die gleich noch mit sauber.
00:25:31: Das gleiche müssen wir für die Inbox noch machen.
00:25:33: Ansonsten steht noch eine Futter-Einheit mit den See dürfen an.
00:25:38: Und danach noch unsere Feierabendroutine, Ping-Wün-Fütterung, See-Löwenschauffütterung, der Service für unsere Besucher.
00:25:44: Alles
00:25:44: klar.
00:25:45: Super.
00:25:45: Dann bedanke ich mich sehr für das Gespräch, Herr Ehlers.
00:25:47: Das war wirklich schön.
00:25:48: Schön, hier zu sein.
00:25:49: Oder?
00:25:49: Herr Reinsmitz?
00:25:50: Absolut.
00:25:50: Und ich bin auch wirklich hochzufrieden mit meinem Team hier im Lauterberg.
00:25:55: Lauterberg heißt das ganze Revier.
00:25:58: Die haben natürlich jetzt auch eine ganz besondere Zeit hin.
00:26:01: Das muss man schon auch sehen.
00:26:03: Auch für mich war es natürlich die zehn Jahre jetzt das erste Mal so uns hier, was so charismatisch war, was so medial begleitet wurde.
00:26:10: Und ja, das war für das ganze Tierpfleger-Team auch was Besonderes.
00:26:15: Und die haben das wirklich super geschuldert.
00:26:17: Und da bin ich richtig stolz auf dieses tolle Team.
00:26:20: Da würde ich mich auch gerne nochmal für bedanken.
00:26:22: Und das gleich möchte ich gerne nochmal meine ganzen Kollegen weiterreichen, die natürlich auch alle, wenn auch nicht alle so präsent sind, aber alle hinter den Kulissen einen super Job für die Tiere machen und das es schön ein gutes Motiviert ist, ihn zu haben.
00:26:33: Schö.
00:26:34: Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, wir hoffen, dass es euch heute auch gefallen hat.
00:26:37: Lasst uns gerne ein Like-Down aktiviert die Glocke, um keine Folge zu verpassen.
00:26:41: Weitere Informationen rund um das Thema findet ihr in der Beschreibung.
00:26:44: Wenn ihr Fragen an Herrn Reinschmidt habt, könnt ihr uns diese gerne zuschicken unter podcast.bnn.de.
00:26:50: Herr Reinschmidt, wir zwei nächste Woche wieder, gell?
00:26:52: Auf
00:26:52: jeden Fall, wie immer.
00:26:54: Herr Ehlers, vielen Dank.
00:26:55: Grüße an Mikam.
00:26:57: Richtig aus.
00:26:58: Tschüss.
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