Zoo Karlsruhe lädt zur Namenssuche des Eisbären ein

Shownotes

Nachdem nun klar ist, dass der kleine Eisbär ein Männchen ist, soll das Jungtier auch einen Namen bekommen. Und hier seid ihr gefordert. Gemeinsam mit dem Zoo suchen wir einen Namen für den Kleinen. Wie könnte der Eisbär-Junge heißen? Wir sind gespannt auf eure Vorschläge. Alle Infos zur Einreichung findet ihr Hier!

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Redaktion: Tina Mayer | Produktion: Lucas Pflaum

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Hey und herzlich willkommen zu Eis-Eis-Baby, dem Eisbär-Podcast der Badischen Neuesten Nachrichten mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Pur. Mein Name ist Tina Meyer, ich bin Redakteurin bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Der Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt und ich treffen uns jede Woche, um über den kleinen Eisbären zu sprechen, der im vergangenen November im Zoo zur Welt kam. Bei unserem Gespräch dabei sind auch wieder die beiden Papageien Indigo und Henry in ihrer Voliere direkt neben dem Bürofenster. Mittlerweile wissen wir, dass der kleine Eisbär ein Männchen ist. Und weil alle größeren Zootiere einen Namen haben, soll auch der Eisbär einen bekommen. Und hier kommt ihr, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, ins Spiel. Schickt uns eure Namensvorschläge. Alle Infos dazu findet ihr auf unserer Website bnn.de. Der Gewinner darf exklusiv vor allen anderen den Eisbär sehen. Und worauf man bei der Namenssuche achten muss, verrät uns der Zoodirektor. Hallo, Herr Reinschmidt. Hallo, ich grüße Sie und freue mich, dass Sie wieder da sind. Ich freue mich auch sehr. Herr Reinschmidt, bevor wir jetzt aber über den Namen sprechen, wollen wir erst einmal hören, wie es dem Kleinen und seiner Mutter mittlerweile so geht. Ach, dem Kleinen geht es wunderbar. Ich habe ihn natürlich hier auf meinem Handy drauf und gucke immer wieder in die Überwachungskamera, was macht er gerade. Und es sind einfach nette Bilder, die man gerade im Moment sieht. Seit ein paar Tagen ist er auch aus dem Backstage-Bereich wieder mit seiner Mutter in die Außenanlage gekommen und die bevölkert er wirklich. Er rennt rum, also rennen kann man vielleicht noch nicht sagen, aber er ist durchaus schneller unterwegs wie noch vor ein paar Tagen, wird immer mobiler. Und da, wo die Mama hingeht, da geht er auch hin. Oder umgekehrt. Manchmal rennt er voraus und die Mutter guckt, wo der Kleine bleibt. Weil Sie es jetzt gerade gesagt haben, können wir vielleicht mal kurz einen Blick auf Ihr Handy werfen? Das würde mich jetzt doch interessieren. Ich muss mich einschalten hier und die Kamera drauf nehmen. Dann haben wir da eine Live-Schaltung. Ach, toll. Ja, das ist schon ein großer Vorteil. Das braucht es im Moment. Und genau jetzt sehen wir hier die Mutter. Ja, okay, die sehe ich. Aber den Kleinen nicht. Der Kleine versteckt sich. Er ist jetzt im toten Winkel, der Kamera. Schade. Aber ich lasse das mal da stehen, mache ein bisschen den Ton weg. Und sobald er dann sichtbar wird, können wir ja noch mal drauf eingehen. Das können wir auf jeden Fall. Was ich mich frage, jetzt sind die beiden draußen seit einer Weile. Und was ja immer ein sehr großes Thema war, kann er schon schwimmen und so weiter. War er denn schon schwimmen? Haben Sie was beobachten können? Nein, war er noch nicht. Also wir haben noch wirklich nichts gesehen. Was wir gesehen haben, ist eine ganz nette Szene. Da ist die Mutter schwimmend gegangen und er ist richtig erschrocken. Also die Mutter ist reingehopst und er ist, oh Gott, Wasser und weggerannt. Und die Mutter hat das gesehen und ist gleich wieder raus und ihm hinterher gerannt. Also er war richtig geschockt vom ersten Wasserkontakt seiner Mutter. Und ja, da braucht er noch ein bisschen Angewöhnung. Aber er guckt, er läuft jetzt wieder immer wieder vor an die Wasserkante, guckt auch rein. Aber die Nase war noch nicht drin. Das heißt, er weiß schon ganz gut, was er sich zutrauen kann wahrscheinlich, oder? Ich glaube schon. Aber man sagt ja Eisbären, sobald sie ihre Eishöhle verlassen, kleine Eisbären, wären sie auch fähig zu schwimmen. Wir sind aber ganz froh drum, dann macht es uns schon keine Bauchschmerzen. Also wir denken auch, dass er schwimmen kann. Aber wir haben ja auch die ganze Anlage hergerichtet, sodass, wenn er eben im Wasser ist, weil die Wasserkante und die Bodenkante sind doch so 20, 30 Zentimeter auseinander. Und da hatten wir natürlich Bedenken, dass, wenn er schwimmt und dann eben raus will, an der Stelle, wo er gerade will, und dann nicht rauskommt, weil eben die Distanz zu groß ist, dass er dann halt schnell ermüdet und vielleicht sogar ertrinken würde. Das sind unsere Horrorvorstellungen. Man will ja auch nicht, dass irgendwas passiert. Deswegen haben wir das jetzt alles Baby-Eisbär-sicher gemacht und ein paar Baumstämme schräg angebracht, dass er dann jeden Meter eine Ausstiegsmöglichkeit hat, wenn es dann so käme. Aber wir hoffen es natürlich nicht. Und wenn er dann wirklich mal reingeht, wir haben auch so, wie im Schwimmbad für Kinder, auch so einen Bereich, da geht es ganz flach rein. Also da wird er mit Sicherheit auch seine ersten Wasserschritte und erste Wasserkontakte machen. Der wird nicht gleich im Köpfer von diesen 30 Zentimeter rumhopsen, sondern unterhopsen, sondern eben wird da wahrscheinlich durch den kleineren, niedrigeren Bereich reingehen. Und dann sind wir mal gespannt. Wir beobachten natürlich laufend, was passiert. Und ja, mal sehen. Haaren wir weitere Dinge. Auf jeden Fall ist es wirklich spannend. Jeden Tag entdeckt man was Neues. Und hier in unserem Eisbären-Video und das läuft natürlich bei unseren Mitarbeitern, Kuratoren oder eben auch bei mir oder bei den Tierpflegern. Auch in der Futterküche läuft immer diese Direktüberwachung. Ja, kann ich mir vorstellen, ja. Und jetzt reden wir immer von dem kleinen Eisbären oder von dem Jungtier, der soll jetzt einen Namen bekommen. Und den werden wir gemeinsam suchen. Und was die Voraussetzung ist, ist, dass er mit M auf jeden Fall beginnt. Warum ist das so? Ja, wir vergeben jedes Jahr unseren Namen nach einem bestimmten Buchstaben. Dann weiß man als Zoo-Mitarbeiter immer genau, ah, der ist in dem oder in jenem Jahr geboren, kann man es immer schnell nachrechnen. Und unser kleiner Eisbär ist im letzten Jahr geboren, 2024. Und da war das M dran. Und ja, entsprechend. Wir suchen zwar jetzt im N-Jahr einen Namen, der aber zurückdatiert wird letzten Endes aufs letzte Jahr. Ist klar, der ist ja 2024 geboren. Also suchen wir einen Namen mit M und männlich. Und dann sind wir mal gespannt, was da alles kommt. Wir haben ja auch schon viele Vorschläge gehört und bekommen. Fangen aber jetzt einen Wettbewerb eine Woche lang an und sind dann mal auf die ganzen Vorschläge gespannt. Also mit M wissen wir schon, männlich muss er sein. Gibt es sonst noch irgendwas, was der Name mitbringen sollte? Ja, er sollte vielleicht nicht zu kompliziert sein, damit man natürlich als Tierpfleger auch sein Tier ansprechen kann. Er müsste jetzt nicht fünfsilbig sein, aber einen kurzen, prägnanten Namen, vielleicht zwei, höchstens dreisilbig. Das wäre schon ganz gut. Nuka, die Mutter, ist auch so zweisilbig. Das passt eigentlich gut. Und dreisilbig ginge auch noch, aber nicht zu zu lange. Jetzt ist gerade in den sozialen Netzwerken, haben viele auch Matthias vorgeschlagen als Namen, also Ihren Vornamen. Wie fänden Sie das? Das habe ich auch schon gelesen, habe mich gewundert. Ich finde, Matthias ist kein Eisbären-Name. Also ich habe zwar einen Vorgänger, den Anton Kohn, nach dem wurde auch mal ein Eisbär benannt. Der Anton, der war ja auch berühmt dann. Aber das war halt auch der Zufall, dass er genau an seinem Geburtstag auch geboren wurde. Das ist bei mir nicht der Fall. Ich habe im Mai Geburtstag und da gibt es keine kleinen Eisbären. Nein, also ich würde davon absehen, den jetzt Matthias zu nennen. Ich will da auch keinen Personenkult, um den Eisbären mit meinem Namen zu verbinden. Ich freue mich über einen kleinen Eisbären und da gibt es mit Sicherheit noch schönere Eisbären-Namen wie Matthias. Haben Sie denn irgendeinen Favoriten vielleicht? Ich habe ganz viele Favoriten und ich lese ja auch diese Diskussionen in den sozialen Medien und diese Vorschläge. Da sind schon ein paar nette Dinge dabei, die es jetzt schon gab. Aber ich werde mich jetzt hier nicht äußern, was mein Favorit ist. Sonst halte ich mich mal ein bisschen zurück. Wir haben ja auch gesagt, wir sammeln jetzt eine Woche lang die Vorschläge und dann kriegen wir diese ganzen Listen. Und ich werde mich dann mit meinen engen Mitarbeitern rund um die Eisbären darum kümmern. Und wir werden dann drei Vorschläge raussuchen, die wir als unsere Favoriten sehen. Aber die Entscheidung, die lassen wir dann eben auch wieder bei den Lesern der BNN und die dürfen dann wählen. Das heißt, die drei Vorschläge, die geben wir zurück und dann wird abgestimmt und dann fügen wir uns der Mehrheit. Und die Mehrheit darf dann entscheiden, wie der Eisbär heißt. Aber gerade bei diesen drei Vorschlägen, so habe ich es verstanden, werden Sie auch die Tierpfleger mit ins Boot nehmen und Tierpflegerinnen, weil die ja letztlich am Ende dann auch mit dem Eisbär arbeiten werden. So ist es. Alle, die wirklich mit dem Eisbär arbeiten, die dürfen da gemeinsam raussuchen. Da wird jeder seine Meinung dazu äußern dürfen und dann werden wir uns da schon einigen. Also bei drei kann man ja Kompromisse machen. Da kriegt jeder seinen Vorschlag auch irgendwie durch. Und dann passt das schon irgendwie. Was mich jetzt noch interessiert, Sie sind Biologe, damit Wissenschaftler und Sie sprechen sich ja eigentlich auch immer so ein bisschen gegen die Vermenschlichung von Tieren aus. Aber wenn die jetzt so einen Namen bekommen, ist es ja schon eine Art Vermenschlichung auch. Widerstrebt Ihnen das auch irgendwie ein bisschen? Bei solchen charismatischen Tieren nicht. Also wir haben über 6000 Tiere, da haben die allerwenigsten einen Namen. Aber große charismatische Tiere, wo man auch Individuen anschauen kann. Wenn Sie jetzt den Vogelschwarm, dann nennen Sie nicht die einzelnen Tiere beim Namen, das ist ja ganz klar. Aber in dem Moment, wo man immer nur wenige Individuen einer Art hat und gerade bei solchen großen Säugetieren ist das der Fall. Ja, die sprechen wir auch mit Namen an. Einfach, dass wir auch den direkten Kontakt haben. Und also trotz Wissenschaft ist auch ein Name nicht unwissenschaftlich, letzten Endes. Und da also diesen Kompromiss gehen wir schon ein. Und für die Tierpflege ist natürlich auch ganz wichtig, die Tiere anzusprechen. Ich kann nicht sagen Eisbär 1, 2 oder 3 oder so. Und wenn man jeden Tag mit den Tieren zu tun hat, dann brauchen wir einfach einen Namen dazu. Die trainieren auch die Tierpfleger mit den Eisbären, da brauchen die das auch. Genau wie Sie sagen, was machen die mit denen? Ja, gerade im Tiertraining ist es auch wichtig und Tiere können auch in unterschiedlichen Namen dann auch hören. Bei den Elefanten haben sie das, bei den Giraffen, bei den Eisbären. Die reagieren dann auch auf ihren Namen und deswegen ist ein kurzer, prägnanter Name immer ganz gut auch. Dann wissen die das auch und die kommen fürs tiermedizinische Training auch dann eben an das Gitter her, im Innenbereich. Da können verschiedene Dinge trainiert werden, wie beispielsweise wir bauen gerade einen Handschuh, wo sie ihre Pfoten rausstrecken können. Und wir wollen das eben mit freiwilligem Training machen. Die werden belohnt für solche Dinge, irgendwann ihren Fuß rauszustrecken, dass wir auch mal Blut abnehmen können. Das ist ein wichtiges medizinisches Training. Das gelingt bei unseren Elefanten, das gelingt bei anderen Tieren. Beim Schneeleopard haben wir das, dass wir den Schwanz hinten rausstrecken und wir können Blut abnehmen. Und so wollen wir das auch bei den Eisbären machen. Einfach eine freiwillige Mitarbeit, durch Belohnung dann auch verstärkt, wie im Hundetraining auch. Nie bestrafen, immer verstärken, positive Verhaltensweisen. Und so gelingt das auch mit den Eisbären. Und da ist es halt auch wichtig, dann wirklich individuell das Tier auch zu rufen. Und die sind so intelligent, dass sie das auch können und verstehen. Das ist schon verrückt. Also gerade bei dieser Eisbär-Geschichte mit dem Handschuh, was Sie gerade angesprochen haben, da spart man sich dann im Grunde eine Narkose. Genau. Ansonsten sind das ja Wildtiere, die dann immer in Narkose gelegt werden müssen, um solche Untersuchungen zu machen. Das ist dann schon ein Riesenaufwand, auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden, ganz klar. Und das will man durch Tiertraining, medizinisches Tiertraining natürlich auch vermeiden. Okay. Wir haben uns auch wieder einige Fragen von Zuhörern erreicht in dieser Woche und jetzt habe ich hier eine Frage von Sarah. Sarah kommt aus Aachern-Oensbach und besucht dort die vierte Klasse der Grundschule. Sie hat eine Frage zum Thema Ernährung und zwar möchte sie gerne wissen, warum bekommen Eisbären im Zoo auch manchmal sowas wie Melone, also Dinge, die sie in der freien Natur nicht essen würden? Wir müssen uns gerade überlegen, was fressen Eisbären in der freien Natur. Natürlich Fleisch, Fisch, aber auch Gemüse, Wurzeln, solche Dinge. Wir haben in unserer Tierernährung im Zoo ganz große Fortschritte in den letzten Jahrzehnten gemacht. Wir haben auch saisonale Unterschiede in der Ernährung, so wie es in der Natur auch vorkommt. Nicht immer gibt es die fette Robbe zu fangen, irgendwann in der Tundra geht man auch Bären suchen. So gibt es saisonale Unterschiede. Im Winter kriegen die nichts anderes wie Fleisch oder das, was sie fangen können aus dem Wasser. Da gibt es keine Gemüse oder solche Sachen, weil alles mit Schnee zu ist. Da findet man nichts. So haben wir einen saisonalen Wechsel und da gehört die Melone jetzt auch dazu. Das ist natürlich nicht das direkte Futter, was sie auch kriegen würden, aber hat zum Obst- und Gemüseanteil einen spielerischen Effekt oder auch einen Beschäftigungseffekt. Obst ist süß und das schmeckt auch im Eisbär. Haben die Lieblingsessen? Kann man sowas ausmachen? Jetzt vielleicht bei Nuka oder auch schon bei Cup. Können Sie sagen, das eine mag er vielleicht mehr als das andere oder ist das denen gerade egal? Das ist wie bei uns Menschen auch. Manchmal ändert man auch im Laufe nicht nur des Lebens seine Essgewohnheiten, sondern auch im Laufe der Jahreszeit. Ich habe gerade heute Morgen bei unserem Zoologie-Rundgang, den wir jeden Montag machen, auf den Ernährungsplan geguckt. Was frisst Nuka gerade? Sie ist ja schon ein bisschen dünn geworden durch die Aufzugszeit. In den ersten Wochen hat sie ja gar nichts bekommen, wie in der Natur auch. Sie hat von ihren Fettreserven gelebt. Aber wir haben dann wieder angefangen zu füttern und im Moment kriegt sie doch fünf bis sieben Kilo Gemüse am Tag. Und sie kriegt etwa ein Kilo Fleisch und nochmal ein halbes Kilo Fisch am Tag. Das ist so im Moment der Speisezettel. Wir steigern das jetzt gerade immer wieder ein bisschen mehr. Das kann man daran erkennen, wenn sie mehr braucht, ist alles weg. Oder es bleibt noch ein bisschen was übrig. Aber dann gibt es auch mal so ein bisschen eine Mayonnaise dazu oder so ein Fischöl. Also das ist ein Lachsöl, ist auch immer ganz fetthaltig und das fressen die auch sehr, sehr gerne. Also wir müssen jetzt einfach gucken, dass sie nicht zu sehr, also wir brauchen ja nicht so diese Extreme wie in der Natur, dass sie dann wirklich ganz abgemagert sind, wenn sie sich aufzehren für ihre Jungen. Das müssen wir unserer Nuka auch nicht zumuten. Deswegen wird sie jetzt auch schon wieder ganz gut gefüttert. Aber der Kleine trinkt auch jeden Tag mehr. Das muss man auch schon so sagen. Das wäre die nächste Frage gewesen von Karin. Sie möchte wissen, wie lange der Kleine noch gesäugt wird. Können Sie das absehen? Wir wissen das aus der Literatur, wie lange das gehen kann. Was schätzen Sie denn, Frau Mayer? Ich überlege gerade, wie lange das auch bei Menschenkindern ist, aber wahrscheinlich kann man es nicht vergleichen. Da ist es ja unterschiedlich. Kommt auf die Mutter an. Vielleicht ein halbes Jahr? Mindestens, aber eher ein Jahr, eineinhalb, sogar bis zu zwei Jahren werden noch Säugakte gesehen. Unser Kleiner fängt jetzt auch schon so spielerisch an was zu fressen, ein bisschen was aufzunehmen. Der Kot wird dann auch härter bei ihm. Aber das reicht natürlich noch lange nicht für eine eigene Ernährung. Er trinkt in erster Linie immer noch bei der Mutter. Aber das dauert wirklich weit über ein Jahr und bis zu zwei Jahre. Okay, aber er fängt jetzt schon so ein bisschen an. Also er kriegt Beikost im Grunde. Er kriegt Beikost. Das, was die Mutter kriegt, kriegt er auch. Und er spielt viel mit so einer Lauchstange oder so etwas. Da spielt er auch viel und trägt es herum. Das ist auch so ein bisschen Beschäftigung für ihn. Jetzt haben wir noch eine Frage von der Sarah, die die Melonenfrage hatte. Sie möchte auch wissen, warum der Kleine Eisbär bei der Untersuchung kürzlich mit Handschuhen angefasst wurde. Das sind einfach hygienische Gründe. Wenn man Untersuchungen macht, das machen die Tierärzte immer, dann zieht man immer einmal Handschuhe an, um nichts zu übertragen. Jetzt hatten wir ja in der vergangenen Woche auch den Herrn Marco Roller, den Tierarzt zu Gast, der ein bisschen von der Untersuchung erzählt hat. Und er hat auch gesagt, dass der Kleine so weit jetzt eigentlich über dem Berg ist. Also dass er so alt ist, dass man sich da eigentlich sicher sein kann. Jetzt wäre die Frage, gibt es trotzdem noch irgendwelche Gefahren, wie zum Beispiel Krankheiten oder so, die drohen könnten? Natürlich, Infektionen kann es immer geben. Aber letzten Endes, die Untersuchung hat erbracht, ist ein kleiner, properer, gesunder Eisbär. Wir haben keinerlei Krankheitsanzeichen gefunden und wenn es jetzt nicht einen Unfall gibt oder wenn es nicht irgendwelche außergewöhnlichen Dinge gibt, dann sollte der jetzt eigentlich groß werden. Also diese akute Gefahr ist jetzt gebannt und es sieht eigentlich alles positiv aus und hoffen wir einfach, dass es so bleibt. Das ist schön. Sollen wir noch mal einen Blick auf Ihre App werfen? Ja, das können wir. Und ich habe inzwischen auch den Kleinen hier und die Große. Die sitzen jetzt in der Höhle drin. Och ja Mensch, und er trinkt, oder? Und der Kleine trinkt gerade bei der Mutter. Also gerade reden wir davon. Ja, aber wirklich? Er säugt jetzt gerade. Also da gehen die auch weiter in ihre Halbhöhle rein, nutzen das als Unterstand und ja, da trinkt er gerade. Das ist tatsächlich eben die besagte Halbhöhle, ne? Genau, da wo er auch auf die Welt gekommen ist. Genau, da ziehen die sich immer wieder zurück, schlafen auch da drin oder manchmal auch im Innenraum. Wir haben ja jetzt den Backstage-Bereich auch geöffnet. Die Tiere können frei wählen, ob sie rein oder raus wollen. Ja, die sind meistens draußen. Wollte ich fragen, also schon draußen die meiste Zeit, da fühlen sie sich wohl? Ja, ja, aber gehen auch rein. Wir füttern die auch drin. Sie müssen sich vorstellen, die Eisbären, die Mutter kennt das Prozedere, das Kleine. Das wird gerade dran gewöhnt. Die Tierpfleger müssen auch auf die Außenanlage gehen können. Und das können sie nur, wenn die Eisbären im Innengehege sitzen, damit sie sauber machen. Die Reinigungsarbeiten sind klar notwendig und das muss mindestens einmal am Tag passieren. Und deswegen wird das alles trainiert und das funktioniert im Moment ganz gut. Schön. Jetzt wollte ich auch nochmal bei einer Sache nachhaken, über die wir letzte Woche auch gesprochen haben. Und zwar die Temperaturen. Also gerade ist es ja ziemlich kalt. Da fühlt sich der Eisbär an sich wahrscheinlich recht vertraut. Sie haben aber letzte Woche auch gesagt, dass denen so sommerliche Temperaturen, wie wir sie hier in Karlsruhe haben, nicht wirklich zu schaffen machen. Und dass die Tiere da insgesamt sehr anpassungsfähig sind. Ab wann wird es denn aber auch einem Eisbären zu warm? Kann man das sagen? Kann man so eigentlich nicht sagen. Das sind individuelle Umstände. Wenn es einem Eisbär zu warm wird, dann sucht er einfach die Möglichkeiten, sich abzukühlen. Und die hat er bei uns. Wir müssen ihm nur die Möglichkeiten bieten. Wenn wir einen Eisbär in ein Gehege setzen, wo er nur der prallen Sonne ausgeliefert ist, ist das Tierquälerei. Das geht gar nicht. Aber wir haben natürlich Möglichkeiten der Abkühlung. Wir haben kaltes Brunnenwasser immer unter 20 Grad. Da kann er immer reinhopsen, wenn es ihm zu heiß wird. Er kann in Schatten liegen im Sommer. Er kann aber auch immer, und wir haben das auch in den letzten Jahren so eingeführt, verschwinden in die Innenräume. Und die sind ja in unseren Bergen gebaut und da hat es immer so um die 20 Grad höchstens drin. Also eher weniger noch. Im Winter deutlich weniger. Aber da wird es nicht heiß drin. Und das ist immer wie in so einem Stollen. Und das ist eigentlich immer eine Möglichkeit, sich auch runter zu kühlen oder sich im Schatten zu begeben. Und wir müssen einfach den Bedürfnissen der Tiere gerecht werden. Das können wir nur durch das Angebot der Vielfalt, dass das Tier wählen kann, wo will ich hin. Und solange es die Möglichkeiten hat, kann es auch in der prallen Sonne liegen und sich sonnen. Und das machen Eisbären auch. Auch bei 35 Grad legen die sich auf die Platte und sonnen sich. Strecken alle Vierer voneinander. Aber wie bei uns auch, wenn wir am Strand liegen, irgendwann wird es uns zu heiß. Was machen wir dann? Wir gehen ins Wasser oder gehen in den Schatten unter den Schirm. Und genau so muss man dem Eisbär die Möglichkeiten bieten. Und dann ist es auch alles tiergerecht. Kann ein Eisbär schwitzen? Der schwitzt nicht. Der hechelt. Also der versucht die Wärme eben auch übers Maul abzugeben. Aber dann eben auch über diese Maßnahmen, dass er eben ins kalte Wasser geht oder dann eben in den Schatten. Könnte denn ein Eisbär auch außerhalb des Polarkreises in der freien Wildbahn überleben? Das möchte auch eine Zuhörerin wissen. Ja, das ist ja gerade unsere Schwierigkeit, was wir für die Art Eisbären haben. Durch den Rückzug des Eises und damit auch die Nahrungsquellen, dann gelangen Eisbären immer südlicher. Und da vermischen sie sich mit den Braunbären. Und dann gibt es die sogenannten Cappuccino-Bären. Wenn Eisbären und Braunbären, das sind zwei unterschiedliche Arten, miteinander für Nachwuchs sorgen, dann gibt es so hellbraune Cappuccino-Bären. Und das hat man jetzt in der Natur schon mehrmals festgestellt. Und das ist eine richtige Gefahr für den Eisbär. Weil die Art wird vermischt und diese Nachkommen sind ganz oft nicht mehr fortpflanzungsfähig, weil es halt unterschiedliche Genome sind, unterschiedliche DNA haben. Und da sind nicht alle fortpflanzungsfähig und dann stirbt der Eisbär einfach aus. Langfristig gesehen. Der könnte einfach weiter nach Süden gar nicht kommen, weil er sich dann mit dem Braunbär, mit anderen Populationen mischt. Okay, und würde sich dadurch praktisch selbst stoppen. Selbst stoppen, ja. Muss man so sehen. Sicherlich überleben als Eisbär können wir auch in der Tundra ohne Eis. Das ist ja klar. Aber letzten Endes die Fortpflanzung und das, der ist ideal auf den arktischen Lebensraum angepasst. Und weiter südlich geht er nicht. Jetzt habe ich noch eine Frage zum Thema Zucht. Der Kleine wird ja irgendwann weiterziehen müssen. Also Sie haben ja letztes Mal, glaube ich, gesagt, dass der so zwei, drei Jahre mit Nuka hier bleiben kann. Dann ist er geschlechtsreif und dann muss er gehen. Und das entscheidet ja dann immer der Zuchtbuchführer am Ende, wo der hinkommt. Gibt es da denn jetzt schon Überlegungen? Also denkt man da schon, wo könnte es vielleicht am Ende gut passen oder wo könnte der gebraucht werden? Oder ist das noch zu früh? Von unserer Seite her gibt es da keinerlei Überlegungen. Das ist auch alles Entscheidung des Zuchtbuchkoordinators. Sie müssen sich überlegen, Eisbären und Weibchen werden mit vier bis sechs Jahren geschlechtsreif. Unsere Nuka ist jetzt sieben Jahre, also die ist gerade geschlechtsreif. Auch zum ersten Mal für Nachwuchs gesorgt. Eisbärenmänner brauchen sechs bis zehn Jahre sogar, also bis sie geschlechtsreif werden. Natürlich sind die auch mit vier Jahren schon große Bären. Und sie können sie dann nicht mit einem Männchen zusammensetzen. Gerade zwei Männer würden es sicher auch als Konkurrenten sehen. Auch wenn er vielleicht noch nicht geschlechtsreif ist. Aber da müssen wir einfach gucken, dass dann irgendwo ein Platz auch da ist. Und das wird es mit Sicherheit geben. Das Nachkommen von unserem Kapp ist ein sehr genetisch wertvolles Nachzuchttier. Und da wird sicherlich darauf geachtet werden, dass der auch ein entsprechendes Weibchen kriegt, um sich dann auch wieder selber zu platzen. Wäre es denn dann auch möglich, theoretisch, dass Nuka und Kapp nochmal gemeinsam Nachwuchs bekommen? Wenn das gebraucht wird, was wir jetzt noch nicht abschätzen können, könnte das sein. Vielleicht läuft uns aber auch ein bisschen die Zeit davon, weil der Kapp ja nicht mehr der jüngste Bär ist. Und natürlich werden Eisbären in Menschenobhut deutlich älter als in der Natur. Da werden die so 15, 18 Jahre alt. Das hat Kapp schon bei weitem überschritten. Wenn das jetzt nochmal drei, vier Jahre geht und er dann wieder fit ist, dann kann er da vielleicht schon nochmal für Nachwuchs sorgen. Aber das steht noch in den Sternen und ist jetzt noch kein Planungsziel. Herr Reinschmidt, wir sind am Ende. Schon wieder. Für heute schon wieder. Vielen Dank. Ja, gerne. Da gucke ich doch nochmal, was unser Eisbär zum Schluss macht. Wir gucken nochmal. Ja, gucken wir nochmal gemeinsam. Er wird fertig getrunken, liegt jetzt völlig erschöpft vorne dran. Aber jetzt steht er auf, gucken Sie. Jetzt steht er auf, aber nach so einer Säugephase, da macht er oft auch ein Nickerchen. Ah ja, wie wir nach dem Essen manchmal. So ein Mittagsschläfchen. Aber jetzt hat er sich wieder abgelegt. Also das sind immer nette Einblicke, die wir haben. Ganz süß. Vielen Dank. Dann möchte ich nochmal was zur Namenssuche sagen für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer. Ihr habt es gehört, wir suchen einen Namen für den kleinen Eisbären. Er soll mit einem M beginnen und es soll ein möglichst kurzer Name sein und es soll ein männlicher Name sein. Schickt uns gerne eure Vorschläge über das Formular auf bnn.de. Ansonsten hoffen wir, dass es euch gefallen hat. Lasst uns gerne ein Like da, wenn es so ist. Aktiviert die Glocke, um keine Folge zu verpassen. Weitere Informationen rund um das Thema Eisbären findet ihr in der Beschreibung. Herr Reinschmidt, wir hören uns nächste Woche wieder. Mit Sicherheit. Bis dann. Tschüss. Tschüss.

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