Unterwegs im Zoo: Alltag der Tierpfleger - Teil 1 von 2

Shownotes

In der neuesten Folge "Unterwegs im Karlsruher Zoo: Alltag der Tierpfleger" des Podcasts „Eis, Eis, Baby“ nehmen wir euch mit auf einen spannenden Rundgang durch den Karlsruher Zoo, begleitet von Zoodirektor Matthias Reinschmidt und unserer Redakteurin Tina Mayer. Diese Episode bietet faszinierende Einblicke in den Alltag der Eisbären und die engagierte Arbeit der Tierpfleger.

Erfahrt aus erster Hand, wie der junge Eisbär-Nachwuchs heranwächst und welche besonderen Herausforderungen und Freuden die Pflege dieser majestätischen Tiere mit sich bringt. Revierleiter Moritz Ehlers teilt seine persönlichen Erfahrungen und erklärt, wie das Team den kleinen Eisbären auf seinen ersten Schwimmversuch vorbereitet. Auch die Futterpräferenzen des Jungtiers kommen zur Sprache, das bereits anfängt, feste Nahrung neben der Muttermilch zu erkunden.

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Redaktion: Tina Mayer | Produktion: Marcel Oertel | Postproduktion: Lucas Pflaum

Impressum

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Hey und herzlich Willkommen zu Eis, Eis, Baby, dem Eisbr-Podcast der Badischen Neuesten Nachrichten mit freundlicher Untersttzung der Volksbank Pur. Mein Name ist Tina Meyer, ich bin Redakteurin bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Und heute ist alles ein bisschen anders. Der Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt und ich treffen uns heute nicht in seinem Bro. Wir sind im Zoo unterwegs. Hinter uns sind, die letzten Male immer von der anderen Seite, die beiden Papageien Indigo und Henry. Und wir sind unterwegs, ihr knnt es euch vielleicht denken, in Richtung Eisbrgehege. Hallo Herr Reinschmidt. Hallo Frau Meyer. Wir gehen los. Ich darf Sie fhren. Vielen Dank. Sind Sie denn in diesen Tagen oft zum Eisbrgehege unterwegs? Ja, ich bin fast jeden Tag unterwegs und gucke, was der Kleine macht mit seiner Mutter. Und bin natrlich nach wie vor ber Video verbunden und habe immer wieder auf meinem Handy die Mglichkeit zu gucken, was gerade los ist. Aber ich will ihn natrlich auch jeden Tag gerne sehen. Das verstehe ich gut. Ist er denn schon deutlich gewachsen? Ach, gewachsen? Eigentlich jetzt nicht so schnell. Also das darf man sich nicht vorstellen, wie jetzt mein Papagei, der jeden Tag, da sieht man frmlich, wie er wchst. In 28 Tagen hat er das Gewicht verzwanzigfacht. Aber so schnell geht es bei solchen Tieren nicht. Und ja, er ist immer noch klein und knuddelig. Das glaube ich, ja. Und jetzt gehen wir mal hin und gucken mal, was da so los ist. Das machen wir jetzt mal, genau. Wie viele Tierpfleger arbeiten denn bei den Eisbren? Ja, wir haben ein Revier mit sechs Tierpflegern. Aber das sind natrlich nicht nur Eisbren. Da sind die Seelwen dabei, da sind die Seehunde dabei, da sind die Pinguine dabei, die Otter. Und natrlich auch die Tiere am Lauterberg, sprich Kopfgazellen, Nasenbren und Luchsen. Okay. Und jetzt sind wir hier gerade unterwegs. Sie sagten es gerade eben, Sie sind auch oft unterwegs hier im Zoo. Werden Sie oft angesprochen? Ja, ganz oft. Und die hufigste Frage ist, was macht der kleine Eisbr? Und ich kann jetzt, und das immer mit einem Lcheln im Gesicht natrlich auch verknden, es geht ihm gut. Das ist sehr schn. Wie viele Pfleger arbeiten denn direkt mit dem Eisbr zusammen? Ja, also wir haben das Revier so ein bisschen aufgeteilt in zwei Gruppen. Und das kommt immer darauf an, also zwei Pfleger sind da jeden Tag da. Zwei Pfleger, okay. Und wie viele sind da insgesamt in diesem Revier? Insgesamt sechs Pfleger, aber wie das halt so ist, das sind 365 Tage im Jahr. Und auch Samstag, Sonntag, Urlaube mssen mit diesen sechs Pflegern dann auch abgedeckt werden. Und zustzlich gibt es dann noch ein Azubi dazu oder ein Hilfstierpfleger, das haben wir auch anteilsmig. Aber es kommt immer darauf an, wie gerade die Arbeit ist und was auch ansteht. Sind denn die Eisbren besonders begehrt bei den Tierpflegern? Also mit den Eisbren zu arbeiten ist schon was Besonderes. Aber gerade die Tierpfleger sind in ihrem Charakter oftmals genauso unterschiedlich wie die vielen Tiere, die wir haben, muss man schon sagen. Und ein Elefantenpfleger beispielsweise oder ein Eisbrpfleger, der ist ja wieder ein ganz anderer Typ wie der, der die kleinen Fischchen oder die Vgel dann aufzieht. Da kann man doch auch charakterliche Unterschiede erkennen. Aber das ist ja nichts Negatives, sondern positiv, dass es so eine Vielfalt bei den Tierpflegern auch gibt. Und wie sind die Eisbr-Tierpfleger? Also das ist eine tolle Mannschaft, die wir hier haben. Also da bin ich wirklich begeistert. Wir haben da auch, ich bin jetzt fast zehn Jahre da, Tierpflegerinnen, die ich selbst als Azubi eingestellt habe, die ich dann ausgelernt hatte und jetzt stellvertretende Revierleiterin ist. Also das ist dann toll, so eine Entwicklung auch zu sehen vom Azubi, der sich toll gemacht hat bei uns, dann bis hin in die Position der stellvertretenden Revierleiterin. Also das macht mir schon Spa. Auch unser Revierleiter ist ein ganz toller Typ, will ich mal so sagen, der alles macht fr seine Tiere. Und man ist dann schon festgelegt auf eine Tierart? Also man zwitscht dann nicht irgendwie? Ja, wir haben verschiedene Tierpfleger-Typen. Wir haben solche, die halt fest in einem Revier sind. Dann haben wir aber auch noch ein Kontingent an Springern. Das sind die, die dann immer, wenn mal einer ausfllt, auch flexibel sind und alles knnen. Die haben natrlich auch die Vielfalt des Zoos in petto. Allerdings haben die nicht so diesen ganz engen Bezug zu den Tieren, wie einer, der jeden Tag zu den eigenen Tieren geht. Das denke ich mir. Was fr Eigenschaften muss man mitbringen, um Eisbrpfleger zu werden? Ja, man muss mit diesen Tieren einfach auch umgehen knnen. Man muss Lust haben, man muss brennen auf die Eisbren. Das sind schon ganz besondere Tiere. Wir haben ja nicht viele Tierhaltungen in Deutschland mit Eisbren. Und gerade fr Karlsruhe ist das natrlich ein Aushngeschild, diese Eisbren. Und man muss auch Fingerspitzengefhl haben und Sensibilitt. Und das war gerade am Anfang natrlich auch gefordert, als man diese kleinen Eisbrchen gesehen hat. Und dann musste man Geduld haben. 70 Tage haben wir ja gar nichts gesehen. Dann wei man als Pfleger, ich habe jetzt einen jungen Eisbr, aber ich sehe ihn nicht, ich hre ihn nur. Das war schon eine ganz besondere Situation. Aber das Team hat das groartig gemeistert und ich bin wirklich stolz auf das Team, wie sie auch umgehen. Es kommt natrlich jetzt auch ganz viel auf die zu. Das ist ja klar, sie werden dauernd angesprochen. Wann drfen wir die Eisbren sehen? Wann geht es endlich los? Da muss man auch Geduld haben, auch mit den Besuchern, klar. Aber es ist eine Herausforderung, die der ganze Zoo im Moment annimmt. Das glaube ich. Wie viele Bewerbungen bekommen Sie denn von Tierpflegern? Ja, immer dann, wenn wir Stellen ausschreiben, dann bewerben sich natrlich viele Leute. Aber es ist oft so, dass es auch beispielsweise Sekretrin oder Schreiner oder sonstige Leute gibt, die halt unbedingt Tierpfleger werden wollen. Und ja, da wir ein stdtischer Zoo sind, muss man halt, wenn man eine Stelle ausschreibt als Tierpfleger, natrlich auch die Ausbildung dazu haben und das hat nicht jeder. Alles klar, jetzt sind wir tatschlich auch schon angekommen am Gehege. Hinter uns sind die Pinguine. Dann gehen wir mal rein, oder? Dann gehen wir mal rein, genau. Okay, jetzt sind wir tatschlich drin, Herr Reinschmidt, an der Eisbrenanlage. Und wir sehen sie, die beiden, Nuka und das Baby. Ja, und was sehen Sie? Ich sehe, die Nuka sitzt da und guckt und der Kleine schlft. Genau, und das passiert immer wieder und dauernd, weil nach Aktivittsphasen, wie bei kleinen Kindern das so ist, und bei kleinen Eisbren ist es nicht anders, muss man sich wieder ausruhen. Der schlft, gerade eben hat er ganz kurz geguckt, aber jetzt liegt er da wieder so. Jetzt liegt er wieder und schlft und ist ruhig und trumt von dem, was er gerade erlebt hat. Wer wei, was er erlebt hat. Also, was man hier sieht, ist, im Wasser liegen so zwei Kartons, damit haben sie vermutlich gespielt, oder? Und essen. Ich sehe ein Fenchel, Tomate, Apfel. Ja, genau, das sind natrlich die Leckereien, die die Eisbren dann bekommen und dann auch verpackt bekommen, dass das Weibchen das auspacken muss, ein bisschen Beschftigung hat. Und wird nicht alles gefressen, manches auch spielerisch beugt und einiges natrlich auch gefressen. Und die beiden sitzen ja bzw. liegen vor der Halbhhle, wo der Kleine auch auf die Welt gekommen ist. Den Platz suchen Sie fters auf, haben Sie gesagt. Da drin ist der Kleine zur Welt gekommen und Sie sehen es, diesen riesen Strohberg, der nach wie vor da drin ist, der war in der Zeit der ersten Wochen ein bisschen verlagert nach vorne und die Mulde war nach hinten. Jetzt hat sie das nach hinten geschafft. Sie ist ein bisschen weiter an die ffentlichkeit gegangen, sozusagen. Aber da liegen die auch nachts drin. Ich kann ja auch immer mal nachts zuschalten und da sieht man die. Aber auch gestern Abend gesehen, da war es durchaus schon dunkel, ist der Kleine noch mal eine Runde gegangen. Aber ich habe das auch nicht um 12 Uhr nachgeguckt, sondern es war gestern Abend um 8 Uhr oder sowas. Ja, war er noch aktiv. War er noch aktiv, aber dann danach, beim nchsten Mal gucken, lag er dann wieder hinten drin und dann hat er geschlafen. Und ja, so wie es ist halt mit dem Kleinen. Sehr schn. Und man sieht auch diese Ausstiegshilfen, die Sie da angebracht haben fr den Kleinen, falls er doch mal ins Wasser gehen sollte. Ja, bisher hat er halt noch keine Schwimmversuche gemacht. Wir sind auch ganz froh drum. Aber wir haben natrlich fr den Fall, Sie sehen auch die Wasserkante und die Bodenkante, das sind mindestens 30 Zentimeter Unterschied. Fr uns war natrlich die Befrchtung, der Kleine springt ins Wasser, da muss er hinterher, weil die macht das ja. Und versucht dann eben wieder an Land zu kommen und macht das an der falschen Stelle. Und wenn er dann hier eben nicht hoch kme und dann ermden wrde, dann knnte er auch ertrinken. Das wollen wir halt vermeiden. Deswegen haben wir alle Mder so einen Querholzstamm so schrg angebracht, damit es einfach eine Ausstiegshilfe wre, wenn er es dann eben nicht blickt, dass er hier an der seichten Stelle raus muss. Und da sehe ich auch noch so eine Rhre. Ist das was zum Spielen fr ihn? Das ist eine Spielrhre, aber die kann ihm dann nachher der Revierleiter genau erklren, was es damit auf sich hat. Es sind immer wieder unterschiedliche Materialien, die in das Gehege eingegeben werden, mit Futter oder mit sonstigen Beschftigungsdingen. Und da ist der Herr Illers auch der Spezialist dazu, die Eisbren eben zu beschftigen. Er ist ja nicht nur Tierpfleger, sondern auch Entertainer und Animateur fr die Tierpfleger. Und da ist er auch, der Herr Illers. Hallo, gre Sie. Sie kommen auch dazu. Hallo, schn, dass Sie da sind und Zeit haben fr uns. Sehr gerne. Sie sind Tierpfleger und Revierleiter. Wie lange arbeiten Sie schon hier? Also im Karlsruher Zoo habe ich 2010 angefangen und tatschlich da auch meine Ausbildung als Zootierpfleger gemacht. Ich bin also, was meine Zoo-Karriere angeht, ein reines Karlsruher Kind. Sehr schn. Und Sie wollten das immer schon werden? Nein. Nein. Das hat sich erst spter rausgerissen. Tatschlich der Gedanke, in den Zoo zu gehen, da war ich in einer beruflichen Sackgasse, beziehungsweise war etwas orientierungslos. Und ich habe dann weniger angefangen, dass ich sage, das will ich machen, sondern ich habe angefangen, mir zu berlegen, was sind Eckpunkte meiner Arbeit, die mir wichtig sind. Da kam da sowas raus wie auch mal drauen sein, Kontakt mit Menschen, durchaus auch eine krperliche Arbeit. Also eine reine Brottigkeit konnte ich mir nicht vorstellen. Und da kamen dann ein paar Berufe zusammen. Zum Beispiel auf der Liste war auch Frster. Und da habe ich ein paar Praktikas gemacht und wei ich noch, das war damals in einem Tierpark in Aachen. Da habe ich im Sommer im Eselstall gestanden, es war dunkel und es hat gestunken, es war voller Fliegen. Und trotz alledem hat mir diese Ttigkeit Spa gemacht. Und ich dachte mir, wenn sogar dieser schlechte Aspekt dieser Ttigkeit fr dich ertrglich ist, dann kann das ja eigentlich eine gute Sache sein. Denn jeder Beruf hat ja positive und negative Sachen. Und es ist immer gut, wenn die positiven Sachen mindestens 50 Prozent berwiegen. Das war ein Zeichen wahrscheinlich. Ich denke auch. Aber ich musste tatschlich ein bisschen hin. Ich war schon immer sehr tieraffin und htte ich mir damals, als ich 16 war, das auch ehrlich eingestanden. Und war nicht so sehr damit beschftigt gewesen, einfach ein bisschen cool zu sein. Dann wre ich vielleicht auch frher dahin gekommen. Aber ja, manche brauchen halt ein bisschen lnger, manche gehen den krzeren Weg. Und ich habe mich fr den lngeren entschieden. Und Sie waren von Anfang an dann auch bei den Eisbren oder erst bei anderen Tieren? Also erst mal muss ich meine Ausbildung machen. Ja, ganz genau. Und in der Ausbildung kommt man in jedes Revier. Da fhrt man also, der Zutierpfleger soll am Ende der Ausbildung noch zu einer Lage sein, mehr oder weniger jedes Tier in Empfang zu nehmen und Grund zu versorgen. Nicht perfekt, Luft nach oben, klar. Aber man muss mal alles kennen. Also ich war dann im Affenhaus, hier am Raubtierhaus, genau. Und dann habe ich meine Ausbildung beendet, hatte dann erst mal als Berufsanfnger einen Einsatz im Streichelzoo. Habe dort also meine ersten Erfahrungen, meine ersten Trainingsanheiten mit Ziegen sammeln knnen. Ich konnte mir den Huf geben, da war ich damals ganz stolz drauf. Und ja, dann kam es ber einen kurzen Umweg einer anderen Abteilung, bin ich dann hier zu den Rommen und zu den Bren gekommen und habe mich in die Tiere und auch in die Arbeit sehr verliebt. Und hatte dann das Glck, hier auch weiter Verantwortung bernehmen zu knnen, um mich weiter einzubringen. Und jetzt haben Sie einen der begehrtesten Jobs im Zoo, wrde ich so sagen, neben Herrn Reinschmidt natrlich. Ja, aber im Moment ist, glaube ich, er der meist beneideste Tierpfleger, von der ffentlichkeit zumindest. Man sieht ja als Auensteher nicht, was da alles hinten dran hngt, an Arbeit und so. Die meinen jetzt alle, Herr Ehlers kann hier mit dem kleinen Eisbr kuscheln, aber das war ein einziger Kontakt, den er bisher hatte. Und das war dann, als er den kleinen Eisbr gefangen hat oder genommen hat, um ihn eben zur Untersuchung zu bringen. Und so kuscheln war das, glaube ich, nicht, oder? Nein, das war fr das Jungtier natrlich auch Stress. Das ist ein Baby, das wir von der Mutter kurz trennen mussten. Natrlich war das ein Prozess, wo es auch um Geschwindigkeit ging. Und ich bin da heilfroh darber, dass wir mittlerweile in der Zoo-Welt eine sehr tierwohlorientierte Arbeit haben und auch einen tierwohlorientierten Umgang haben. Wenn es nach mir ging, wrde ich jeden Tag das kleine Tierchen streicheln und ihm die Leckerli zustecken. Aber das ist nicht im Sinne von kleinen Eisbren. Deswegen muss ich auch meine eigenen Bedrfnisse zurckstellen und sagen, ich tue das Beste frs Tier. Und wie war es, ihn zu halten jetzt bei dieser Untersuchung? Das waren ja Sie. Also ich gucke auf den Bildern auch etwas angestrengt. Was vor allem daran liegt, der kleine Zweck Nase, der hat eine ziemlich krftige Nackenmuskulatur und hatte deutlich weniger Nacken, Felle und Haut, als ich erwartet habe. Und das kam mir so ein bisschen vor wie beim Bowlen. Also ich habe mit meinen Fingerspitzen dann diese zehn Kilo gegriffen und hatte whrend der ganzen Zeit zu kmpfen. Ich hatte groe, groe Sorge, dass er mir aus der Hand rutscht. Und dementsprechend war das dann doch aufregender, als in dem Moment einfach schn quasi den kleinen Eisbr zu halten. Aber der wollte ja auch zurck zu Mami. Also ich wollte den so schnell wie es geht wieder zurckbringen. Das war das Wichtigste fr uns. Aber es war ein besonderer Moment. Ja, ich meine, wer kann schon morgens sagen, ich stehe jetzt auf, gehe zur Arbeit und fange einen Eisbr. Das ist die wenigsten. Ich denke auch, das ist schon eine exklusive Sache. Ja, auf jeden Fall. Also natrlich. Es ist eine sehr spannende Zeit gerade in dieser Abteilung. Es ist auch sehr anstrengend und aufreinend, aber es ist auch sehr spannend. Und es ist natrlich schn, da auch Teil von zu sein. Das glaube ich. Jetzt haben Sie ihn gerade Zwergnase genannt. Ist das so ein bisschen der Arbeitstitel? Ja, eine interne Bezeichnung brauchen wir ja. Ich wei gar nicht, wer damit angefangen hat. Aber ja, Zwergnase ist zumindest der interne Arbeitsgebrauch. Jawohl, so heit er. Wenn wir keinen besseren Namen finden, dann bleiben wir halt dabei. Wir brauchen ja einen mit M. Mit M, genau. Mit Merknase, ne? Jetzt, wenn ich gerade mal kurz rber gucke, jetzt ist er tatschlich wach, ne? Ja. Und streckt das Nschen in die Hhe und guckt. Das ist ja auch ein Baby, ne? Der macht da nachts, macht da der Mama das Schlafen zur Hlle. Dann wird ja, der Reinschmied hat es um acht gesehen, um zehn. Und um drei macht er das auch. Die schlft auch den ganzen Tag ber mehr als normalerweise, weil die die Nacht nachholen muss. Und dann pennt er einfach, dann kippt er einfach um und schlft. Dann steht er auf und fngt an, sie aufzufressen. Und Babys halt, ne? Das ist halt, ich meine, wer schon mal ein Baby hatte, der kann das nachvollziehen. Das ist, glaube ich, gar nicht so ein Unterschied zwischen Mensch und Eisbr. Wie oft trinkt er denn? Also mehrfach, so. Sie mssten mich jetzt wirklich festnageln, wenn ich Ihnen die przise Zahlen machen wrde. Wir haben diese Prozesse, diesen Prozess nicht gezhlt. Aber ber den Tag gesehen sehe ich den locker zehn, 15 Mal, da an Mama dran hngen. Ja, das kann man schon sagen. In der Nacht vermute ich auch, aber da... Weniger, weniger, weniger. Also in diesen Aktivittsphasen habe ich vor allem gesehen, dass sie guckt, dass er nicht irgendwie verloren geht und ein bisschen hinterher ist. Aber ich habe tatschlich nachts um drei ihn noch nicht trinken sehen. Okay. Das heit, Sie gucken aber auch immer mal wieder in der Nacht ber diese App, wie auch Herr Reinschmied, dass Sie... Ja, das ist immer eine Frage, in welchen Situationen. Aber gerade, wenn sie auch drauen sind, und wir haben ja zum Beispiel auch gerade den Graben angesprochen mit den Ausschiebshilfen, die Tatsache, dass wir das noch nicht gesehen haben, wie der Kleine geschwommen ist. Ja. Ja, da ist also nmlich auch der andere Aspekt, das ist dann der negative Aspekt, der je nher man dran ist. Negativ, das ist ein sehr groes Wort. Aber man sieht natrlich auch die ganzen Probleme, die passieren knnen. Man sieht die Sorgen, die man haben knnte. Und man ist ja in der Verantwortungsrolle. Und ich glaube, mit etwas mehr Distanz knnte man sich mehr auf das Se konzentrieren. Und so ist das eben auch nass, dass man aber... Ich brauche das auch, teilweise ist es auch, muss man ehrlich sagen, das Gucken frs eigene Bauchgefhl. Ja, ja, das schon. Herr Reinschmied hat vergangene Woche erzhlt, dass er auch schon so ein bisschen anfngt, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Was beobachten Sie da? Dass der krftig feste Nahrung frisst, ich kann das voll besttigen. Also wir haben den schon... Also zum Beispiel haben wir denen gestern im Innenbereich auch noch Futter angeboten und haben dann heute Morgen geguckt, ob die da beiden dran waren. Und die Antwort war erst Nein, bis wir zwei kleine Abdrcke in der Kartoffel gefunden haben, die von der Mundgre nur auf der Nase hin passen. Also das war ziemlich eindeutig. Nee, also der beteiligt sich schon kompletto. Bei der Nahrung von der Mama guckt der zu und frisst auch mit. Und ich habe bei jedem Futtermittel, das sie gekriegt hat, eher auch mitprobiert, ja. Weil Sie gerade Mundabdrcke gesagt haben, hat der schon Zhne? Ja. Ja? Werden die mit einem kompletten Gebiss geboren? Wenn die zur Welt kommen, haben die schon Zhne. Beziehungsweise kleine Minidinger, das sind kleine Ratten. Die sind ja so gro wie meine Hand letztendlich. Aber die Entwicklung der Tiere ist unglaublich schnell. Die sind in einem unglaublich gefhrlichen Lebensraum. Die sind dann mit der Mama in so einer Schneehele, mssen da raus. Und dann mssen die ber die Arktis laufen und Futter suchen, ja. Und da mssen die Kleinen schon sehr frh, auch zumindest krperlich dazu in der Lage sein, mitzuhalten. Und dann mssen auch was essen knnen, ja. Was mag er so am liebsten, kann man das sagen? Was er besonders oft sich da schnappt? Wo er besonders darauf abfllt, das sind auch die Leckerlis, die wir gerne auch in Trainingssituationen machen. Sachen, die besonders hohen Stellenwert haben. Da ist er ein bisschen wie seine Mama. Aber wir haben ihn dabei gesehen, wie er sehr gerne Thunfisch isst. Das ist so eine kleine Leckerli. Da beschwert er sich auch, wenn Mama ihn den Lffel leer machen will. Da kann es richtig ... Lachsl hat er auch gerne geschlabbert. Und ansonsten habe ich das Gefhl, z.B. gemsetechnisch, dass Gurke und Kartoffel weit vorne im Programm sind. So dass ich jetzt mal sehr positiv bin. Sie isst mehr so oft Tomate. Und z.B. auch Fenchel mag sie sehr gerne. Unser Kapsrben, der mag vor allem Salaten, auch bitteren Salaten. Lollo Rosso oder ... Aber der Kleine ist dann eher Gurke, Tomate, Kartoffel. Aber der Hauptbestandteil seiner Nahrung ist nach wie vor die Milch, oder? Ja, auf jeden Fall, ganz klar. Das ist ein Baby, der nhrt sich primr ber Milch. Das wird natrlich anteilig mit dem Zeitverlauf immer weniger. Aktuell. Und auch das sind natrlich Zahlen, die sind nagellos nicht fest. Aber ich wrde sagen, so 10 bis vielleicht sogar 30% seiner Nahrung ist schon feste Nahrung. Okay, spannend. Herr Ehlers, wir sind fr heute auch schon wieder am Ende. Danke, die Herren, Herr Reinschmidt und Herr Ehlers. Sehr gerne. Liebe Zuhrerinnen und Zuhrer, was wir bei unserem Besuch am Eisbrengehege noch alles erfahren werden, knnt ihr in der nchsten Woche hren. Lasst uns gerne ein Like da, wenn es euch gefallen hat. Aktiviert die Glocke, um keine Folge zu verpassen. Weitere Informationen rund um das Thema findet ihr in der Beschreibung. Wenn ihr Abonnenten der BNN seid, drft ihr uns unter der Adresse podcast.bnn.de gerne eure Fragen an Herrn Reinschmidt schicken. Bis nchste Woche. Tschss. Tschss.

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