Erster Blick auf Karlsruher Eisbärnachwuchs: Wichtige Hinweise für Zoobesucher

Shownotes

In der neuesten Folge "Erster Blick auf Karlsruher Eisbärnachwuchs: Wichtige Hinweise für Zoobesucher" des Podcasts „Eis, Eis, Baby“ der Badischen Neuesten Nachrichten dreht sich alles um den ersten öffentlichen Auftritt des Eisbären-Jungtiers im Karlsruher Zoo.

Zoodirektor Matthias Reinschmidt und Pressesprecher Timo Deible geben spannende Einblicke in die Vorbereitungen und teilen wichtige Hinweise für Zoobesucher. Erfahren Sie, wie der Zoo den Besucherandrang managt, warum das Tierwohl an erster Stelle steht und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den kleinen Eisbären bestmöglich zu präsentieren.

Außerdem berichten sie über das verspielte Verhalten des Jungtiers und die Bedeutung dieses besonderen Moments für den Zoo. Hören Sie rein und erfahren Sie alles Wissenswerte rund um den kleinen Eisbären und seinen großen Tag!

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Redaktion: Tina Mayer | Produktion: Marcel Oertel | Postproduktion: Lucas Pflaum

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Hey und herzlich willkommen zu Eis-Eis-Baby, dem Eisbär-Podcast der Badischen Neuesten Nachrichten mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Pur. Mein Name ist Tina Meyer, ich bin Redakteurin bei den Badischen Neuesten Nachrichten und heute wieder im Büro des Karlsruher Zoodirektors Matthias Reinschmidt. Ab Mittwoch ist es endlich soweit. Zoobesucher können zum ersten Mal den kleinen Karlsruher Eisbären sehen. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten. Was genau das ist, erklären uns heute Matthias Reinschmidt und Zoopressesprecher Timo Deible. Hallo Herr Reinschmidt, hallo Herr Deible. Hallo, ich grüße Sie. Hallo. Schön, dass Sie beide da sind. Herr Reinschmidt, am Mittwoch ist es soweit. Wie aufgeregt sind Sie? Ja, ich habe schon einen erhöhten Blutdruck, muss ich sagen. Also ich freue mich natürlich absolut, dass wir endlich unseren kleinen Eisbären auch der Bevölkerung zeigen können und ja, das wird ein großer Tag für uns. Glauben Sie, Sie können in der Nacht davor ruhig schlafen? Nein, glaube ich nicht. Ganz ehrlich. Auch so ist es immer mal so, dass ich nachts aufwache und dann durchaus mal gucke, was macht gerade der kleine Eisbär und das Spannende ist, er ist auch nachtaktiv. Tatsächlich. Nicht nur am Tag aktiv und da hat er auch seine Ruhephasen. Genauso ist es nachts und immer wieder sehe ich den aktiv spielen, was machen, obwohl es stockduster ist. Wir haben ja Kameras, die Infrarot auch aufzeichnen und deswegen sehe ich, dass er da durchaus Aktivitätsphasen hat. Wie Babys. Wie Babys, absolut vergleichbar mit Babys. Auch die schlafen am Anfang die ganze Nacht nicht durch und so geht es auch unserem kleinen Eisbär. Genau, jetzt wollen wir auch ein bisschen Service für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer liefern. Ab Mittwoch, Herr Deibler, ist die Anlage auch für Besucher geöffnet. Sie werden die Anlage aber weiterhin auch abgesperrt lassen. Warum ist das so? Das hat eigentlich den ganz einfachen Grund, dass wir die beiden ja in der kleineren Anlage, also wir haben ja zwei Anlagenteile für die Eisbären und die beiden sind in der kleineren Anlage und da haben wir eigentlich zwei große Einsichtsscheiben getrennt von einem größeren Naturstein, einem Kunststein in der Mitte. Und an diesen Einsichtsscheiben, da können nicht so viele Leute dran. Wir haben es mal getestet und es sind etwa 50 Leute, die wir gleichzeitig dranlassen können, dass es eben nicht zu einem Gedränge kommt, dass es nicht zu irgendwelchen unschönen Szenen nachher vor der Anlage kommt und deswegen müssen wir das einfach ein bisschen regulieren und eben auch den Bären die Möglichkeit bieten, dass es nicht zu laut wird, dass sie die Möglichkeit haben, sich auch zurückzuziehen. Deswegen werden wir auch nach hinten immer offen lassen. Sie können raus, rein, wie sie möchten und so regulieren wir das Ganze ein bisschen. Jetzt ist es ja ein ganz normaler Wochentag. Es sind keine Ferien. Rechnen Sie trotzdem mit einem großen Ansturm? Ich denke mal, dass es am Anfang aufgrund des Wetters und dass wir jetzt unter der Woche sind, eher ein bisschen ruhiger bleiben wird und dann aufs Wochenende hin, da ist natürlich dann schon mit einem größeren Besucheraufkommen zu rechnen. Werden Sie das irgendwie kontrollieren dann? Also Sie müssen ja wahrscheinlich irgendwie aufpassen, dass die Leute auch wirklich nur fünf Minuten da drin bleiben? Also wir haben zu unseren eigenen Leuten auch noch ein Security Service mit dabei und der wird eben darauf achten, dass immer die richtige Anzahl an Leuten reingeht in den Bereich und dass die Leute dann eben nach den fünf Minuten aus dem Bereich auch wieder herausgehen. Das ist natürlich kurz, das wissen wir, aber wir möchten ja, dass möglichst viele Menschen die Möglichkeit haben, das Jungtier zu sehen. Jetzt haben Sie gerade gesagt, dass Mutter und der Kleine ja trotzdem in die Innenanlage können, also auch in die Innenhöhle praktisch und dann könnte es ja sein, dass ich da in der Schlange stehe und den Kleinen dann am Ende gar nicht sehe, oder? Das kann passieren und aus dem Grund und um das für die Besucher trotzdem attraktiv zu machen, haben wir eine riesige Leinwand aufgebaut und das heißt, da kann man wirklich auch acht Stunden am Tag den Eisbär live beobachten. Wenn man jetzt das Pech hatte, in der Schlange zu stehen und halt gerade eine Schlafsequenz des kleinen Eisbärs erwischt hat oder die Sequenz, dass er eben Backstage ist im Innenbereich, dann kann man danach noch Eisbär satt sehen durch diese große Leinwand, denn wir haben eine Kamera installiert, die den Kleinen auch verfolgt sozusagen, also immer live dann drauf ist, nur im Backstage-Bereich nicht, aber da kann man dann wirklich noch Eisbären sehen und das auch genießen, wie der Kleine mit der Mutter umgeht und das sind schöne Bilder, wir haben es gerade mal ausprobiert, also da bin ich wahnsinnig begeistert davon. Wir wollen ja auch eine Besucherzufriedenheit haben und da, wo wir die Leinwand aufgebaut haben oder den Monitor aufgebaut haben, da passen sicher 300 Leute hin oder so und da kann jeder kommen und gehen, dann wann er will und das steht dann jedem frei und wenn es auch jemand nicht schafft oder wem die Schlange zu lang ist, der kann halt trotzdem Eisbären live sehen auf diesem Riesenmonitor. Was glauben Sie, geht es gerade so an Wochenenden, was für eine Wartezeit könnte da drehen? Da können wir einfach noch gar keine Aussage treffen, wir müssen einfach mal schauen, wie sich das Ganze entwickelt und dann auch vielleicht nachsteuern. Wir haben alles theoretisch überlegt, wie es dann in der Praxis aussieht, da müssen wir einfach angucken und flexibel bleiben. Nicht nur wir, auch unsere Besucher. Ist für uns beim Zoo ja auch das erste Mal, dass wir so eine Art der Besuchersteuerung an einem Gehege machen müssen und klar, da muss man erstmal ein bisschen dann jetzt Erfahrung sammeln, schauen, wie es funktioniert und dann danach entscheiden, passt das alles so oder machen wir doch nochmal ein bisschen was anders. Und woher wissen die Besucher, dass ihre fünf Minuten um sind? Da wird es eine Ansage geben, da hat uns der Martin Wacker, den viele ja vom KSC her kennen, der ja aber auch unheimlich viel sonst macht bei der Stadt, vor allem was Veranstaltungen angeht, der hat uns das sogar eingesprochen und sprich, wenn man dann davor steht und den Eisbär betrachtet und die Zeit um ist, dann wird man von Martin Wacker ganz freundlich aufgefordert, den Bereich zu verlassen und bitte jetzt nach draußen zu gehen, dass die Nächsten auch die Chance haben, das Tier anzusehen. Und dem würde sich keiner widersetzen natürlich. Das hoffen wir. Mal sehen, wie sich dann die Praxis erweist. Aber wir gehen jetzt sehr, sehr positiv daran und schauen einfach, wie es funktioniert. Flexibilität, das ist das Wort, was wir uns alle hinter die Ohren schreiben für die nächsten Tage und dann einfach schauen und gucken, wie wir das hinkriegen. Sie haben ja auch im Vorfeld sich mit Martin Wacker und seinem Team dazu ausgetauscht, die ja auch große Erfahrungswerte haben, jetzt zum Beispiel vom Fest in Karlsruhe. Was haben die Ihnen so mitgegeben oder was waren deren Tipps? Ja, da kann man natürlich sehen, wie wir das jetzt alles aufgebaut haben. Wir haben zunächst überlegt, auch ein Ticketing-System zu machen oder sowas, dass man ein Ticket sehen muss, wie an der Fleischtheke, wenn man da reingucken muss. Aber das wäre alles viel zu großer Aufwand gewesen und wir haben uns dafür entschieden, einfach ein Schlangensystem zu machen. Wir haben auch den ganzen Weg vom Eingang Süd mit Bären-Tatzen auf dem Boden aus gekennzeichnet. Und da kann man sich anstellen, dann in die Schlange. Und auf diesem Weg hin haben wir auch einen Informationspfad entwickelt mit zehn verschiedenen Großplakaten über Eisbären, über die Bedrohung der Eisbären, um die Menschen auch zu sensibilisieren. Wie sieht es in der Natur aus um die Eisbären? Da hat uns der Martin Wacker und sein Team natürlich schon geholfen, das in die richtige Richtung zu bringen. Jetzt haben Sie es gerade schon kurz erwähnt. Von welcher Seite nähere ich mich denn als Besucher der Eisbärenanlage am besten? Der Eingang Süd ist sozusagen der Hauptweg dahin und da muss man sich auch in die Schlange einreihen. Der geht bei den Pinguinen vorbei, Giraffen. Wie weit die Schlange erreichen wird, werden wir erst mal sehen. Also wir haben es zumindest gekennzeichnet ab dem Südeingang. Okay, das heißt, wenn ich von der Seelöwenseite wäre, wäre es dann eher schlecht. Also ich würde eher von den Pinguinen kommen. Von den Seelöwen her werden Sie nicht reinkommen. Da ist der Ausgang. Also das ist ein Einbahnsystem und da werden wir dann eben das jetzt mal über die Pinguine probieren. Also im Prinzip, wenn man reinkommt am Eingang Süd, dann einfach an den Nasenbären vorbei Richtung Giraffen. Und wo man dann anstehen muss, das entscheidet dann einfach die Anzahl derer, die den gleichen Plan haben. Gibt es denn Tage oder auch Uhrzeiten, wo Sie sagen, da ist es besonders günstig? Also da ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich nicht so sehr warten muss, besonders groß? Ganz klar ist natürlich, dass wir an schönen Wochenendtagen die meisten Besucher hier in der Anlage haben. Und von daher ist es natürlich sinnvoll, wenn man den Eisbären sehen will, dass man dann besser schaut, ob man mal vielleicht lieber unter der Woche sich einen Tag freinimmt und da kommt. Vielleicht auch, wenn das Wetter nicht ganz so ideal ist. Da hat man sicherlich die Möglichkeit, vielleicht einmal, sogar zweimal dann das Tier zu sehen, wenn man sich dann nochmal anstellt, weil eben nicht so viel los ist und die Wartezeit nicht so lang ist. Von welcher Zeit bis zu welcher Zeit, also uhrzeitmäßig, ist denn die Anlage dann zugänglich? Es geht morgens um 9.30 Uhr los, dass die erste Gruppe eingelassen wird und um 15.30 Uhr ist der letzte Einlass. Und worauf müssen denn die Besucherinnen und Besucher besonders achten? Also wie verhalte ich mich am besten vor diesem Gehege? Grundsätzlich wäre es schön, wenn die Besucher sich so verhalten wie vor jedem anderen Gehege, was auch sinnvoll ist. Sprich, man beobachtet die Tiere, ist dabei relativ ruhig und freut sich an dem, was man sieht und verzichtet darauf, vielleicht ganz laut zu sein. Jetzt dann unbedingt versuchen, das beste Selfie mit dem Eisbär im Hintergrund hinzukriegen. Dafür haben wir übrigens was gemacht, weil uns ist ja auch klar, jeder möchte gern irgendwie ein Foto haben mit dem Tier. Und wir haben einfach zwei große Fotowände gemacht, die sind 4 mal 2,20 Meter. Und da ist eben einmal nur das Jungtier und auf der anderen Fotowand Mutter und Jungtier drauf. Und da kann man sich natürlich hinstellen, da kann man sich auch mit der ganzen Familie hinstellen und ein Foto machen. Dann hat man auch ein schönes Andenken und muss nicht versuchen, in den paar Minuten, wo man vor der Anlage ist, dieses Foto mit sich selbst in dem Eisbären hinzukriegen. Heißt natürlich nicht, dass man vor der Eidenlage nicht fotografieren darf. Das darf man. Aber schöner ist natürlich, wenn man sich einfach auf die Tiere konzentriert in dem Moment. Das hat der Timo jetzt ganz richtig gesagt. Wir wollen einfach kein Spektakel vor diesem Eisbärgehege haben. Sondern da sollte man sich ruhig verhalten und einfach diesen Moment genießen, der wirklich einmalig ist. Und hier mal ein paar Minuten den kleinen Eisbär wirklich erleben zu können, das ist schon was Besonderes. Und da sollte man nicht eben jetzt Großfotos machen oder sonst was. Kann man alles machen, aber das ist natürlich jedem freigestellt. Aber wir wollen das Tierwohl im Auge behalten und das ist unser Wichtigstes. Deswegen darf der Eisbär auch rein und raus, wie er möchte. Und wir werden unsere Eisbären nicht einschränken. Und das Tierwohl ist da uns wirklich ganz, ganz oben angesiedelt. Sie haben diese Situation ja vorher auch geprobt mit Ihren Mitarbeitern. Mehrmals. Wie genau lief das ab? Vielleicht können Sie das gut erzählen. Das allererste Mal haben wir einfach unsere ganzen Zoo-Mitarbeiter und Gartenbauamtsmitarbeiter gebeten, sich zu versammeln. Und dann haben wir mal geguckt, wie viel passen überhaupt vor die Scheibe da ran. Und haben dann mal abgezählt und haben dann auch gemerkt, wenn der Eisbär jetzt in seiner Halbhöhle drin liegt, dann sieht man auf der zweiten Scheibe gar nichts. Also am Anfang haben wir ja auch überlegt, lassen wir 100 Leute rein, aber das passt dann gar nicht. Also wir müssen ja alle Eventualitäten auch abchecken und haben uns dann geeinigt, drauf 50 ist das Maximale. Da kann man dann auch noch was sehen in der zweiten, dritten Reihe. Und dann haben wir uns auch die Frequenz überlegt, wie lange lassen wir die Leute vor dem Eisbärengehege. Wir sind dann eben dazu übergegangen, das so zu berechnen. Eine Minute rein, drei Minuten gucken, eine Minute wieder raus, mehr oder weniger. Fünf Minuten für jede Gruppe. Wenn Sie das hochrechnen, sind es 50 Leute in fünf Minuten, 100 in zehn Minuten, 600 in einer Stunde. Wir haben sechs Stunden das Gehege geöffnet, sind 3600 Besucher. Das kriegen Sie unter der Woche ganz gut hin. Am Wochenende wird es knapper. Deswegen auch diese große Leinwand und eben zur Entschleunigung auch der Besucher. Aber das ist vielleicht auch wirklich wichtig, dass es einem klar wird, wenn man da am Wochenende hingeht und vielleicht erst am Sonntagmittag um zwei im Zoo ankommt, dann braucht man nicht mit der Erwartung hingehen, jetzt kann ich mich da einfach anstellen und in fünf Minuten bin ich drin. Das wird sicherlich nicht funktionieren und deswegen kommunizieren wir das auch im Vorfeld gerne so klar und dass die Leute auch eben nur, weil sie in den Zoo kommen, noch nicht damit automatisch das Anrecht haben, den Eisbär zu sehen, das wird einfach nicht an jedem Tag für alle so funktionieren können, aber ich denke, wir werden einfach viel mit der Leinwand abfangen können, weil dort kann man ihn nochmal richtig schön beobachten. Okay, das ist ja auch alles so gut zu wissen. Ich würde gerne nochmal auf diese Probe zurückkommen, wie haben denn die Nuka und der Kleine darauf reagiert? Hat man das irgendwie gemerkt, dass das für die jetzt anders ist? Ja, also am Anfang gar nicht. Also letzten Endes, die Nuka, die ist ja Besucher gewöhnt und der Kleine macht, was die Mutter macht und das hat man schön gesehen. Sie war ein bisschen geguckt, aber nicht, dass man sagen kann, die war jetzt irritiert oder sowas, gar nicht und wir haben jetzt heute nochmal eine Generalprobe gemacht, jetzt aber definiert mit diesen fünf Minuten und soll alle die Erkenntnisse aus der ersten Probe in die zweite Probe mit übertragen und jetzt hat es eigentlich ganz gut geklappt, auch mit Ansageband und da haben wir dann gemerkt, dass auch unser Sicherheitsdienst dann nochmal die Leute darauf hinweisen muss, dass man dann auch weitergeht. Das Ansageband ist gelaufen und hat sich keiner bewegt, also da muss man dann schon auch nochmal darauf hinweisen. Aber das wird dann die Praxis uns auch zeigen, wie das dann wirklich läuft. Bei der Reaktion der Tiere ist vielleicht auch ganz interessant. Ich hatte ja das Glück, in den vergangenen Wochen immer wieder Fotos und Videos machen zu können und es gibt ja noch eine Seitenscheibe, die eigentlich nur für die Tierpfleger ist und im Gegensatz zu, wenn vorne viele Leute stehen, das interessiert die Tiere eigentlich gar nicht, aber wenn ich von der Seitenscheibe Fotos und Videos gemacht habe, dann ist ganz interessant, wenn die Tiere aktiv sind, dann kommen sie auch einfach an die Seitenscheibe her und interagieren mit einem und gerade der Kleine ist da super aufgeweckt, kommt da hoch und stellt sich mit den Tatzen hoch und die Nuka ist dann aber auch immer dabei und schaut dann auch so durchs Glas. Das sind natürlich dann ganz tolle Momente gewesen, wo ich mich dann auch unheimlich gefreut habe und da merkt man, ja, die Tiere kriegen sehr wohl mit, was draußen ist, aber wenn das einfach ein paar mehr Leute sind, dann nehmen die Tiere das einfach ganz ruhig hin, das ist dann einfach die Besuchermenge, das geht dann wahrscheinlich wie bei uns auch, wenn wir eine Person haben, der hören wir zu, wenn wir irgendwo sind, wo ganz viel ist, dann geht es irgendwo unter und dann sind da Leute und irgendwann blenden wir das auch aus und ich könnte mir vorstellen, wir können ja nicht ins Tier reinschauen, aber ich könnte mir vorstellen, dass das bei den Tieren so ähnlich ist. Ja und das, was der Timo gerade beschrieben hat, die Reaktion der Eisbären auf seine Anwesenheit ist sozusagen, unser Pressesprecher ist sozusagen zum Enrichment, zur Beschäftigung selbst geworden und da sieht man aber auch, dass die Eisbären immer wieder neue Reize brauchen und er war jetzt einer dieser Reize für die Eisbären, oh, da ist einer mit der großen Kamera, muss ich mal gucken, gerade der Kleine ist sehr, sehr interessiert an allen Dingen, die neu auf ihn einwirken. Das heißt aber noch mehr konnten Sie die beiden jetzt auch nicht vorbereiten, außer jetzt durch diese Probe oder Herrn Deipler als Enrichment? Ja, wir haben natürlich jetzt mit unseren Mitarbeitern immer mal wieder die Sache angegangen, aber haben da auch den ein oder anderen technischen Mitarbeiter mal mitgenommen, eben wegen der Leinwand aufbauen und solche Sachen und da merkt man wirklich gar keine Reaktion auf diese Leute, die da laufen und so sind wir jetzt sehr optimistisch, dass das auch kein Stress ist für die Tiere und das möchten wir auf jeden Fall auch vermeiden. Das Gute ist ja auch, dass Nuka eine sehr erfahrene Eisbären ist mit Besuchern, sie kennt das alles und sie hat da noch nie irgendwie Probleme mit gehabt und das merkt man ihr jetzt einfach an, dass sie einfach ein sehr ausgeglichenes, ruhiges Tier ist und da wird es überhaupt gar keine Probleme geben und sie wird, glaube ich, eher manchmal genervt vom Jungtier, das dann mit ihr spielen will, wenn sie vielleicht nicht spielen will, wenn er ausgeschlafen hat und sie dann eher ein bisschen wieder so ein bisschen dämmerig ist und sich vielleicht mal hinlegt und da kann er ihr schon manchmal auch ein bisschen auf die Nerven gehen, das merkt man schon an, aber die Besucher, ich glaube, das ist ihr ziemlich egal. Ja, das ist wirklich so zu beobachten, wie ich es ja erst gerade beschreibe, der Kleine hopst manchmal richtig wie auf so einem Trampolin auf der Mama rum und da habe ich dann auch den einen oder anderen genervten Blick von Nuka schon gesehen, aber das hat natürlich nur mit dem Nachwuchs zu tun, aber das kann ja jede Mutter nachvollziehen und jeder Vater. Auf jeden Fall, sehr verspielt ist er, Sie haben es ja immer wieder gesagt. Absolut, total verspielt und es ist wirklich auch eine Freude, wenn man gerade so in der Spielphase da ist, das zu sehen, klar, so ein kleiner Bär, der schläft auch viel, dann trinkt er wieder, dann schläft er wieder und dann kommt er in die Spielphase und wenn man die Phase natürlich gerade erwischt, dann ist es wunderschön. Können Sie denn schon absehen, wie lange die Anlage abgesperrt bleiben wird? Das wird sicherlich daran hängen, solange die beiden eben in dem kleineren Anlagenteil sind. Wir haben es ja vorhin schon mal davon gehabt, wir haben im Prinzip da zwei große Einsichtsscheiben und da könnte sich natürlich dann auch, wenn wir das einfach aufmachen würden, da würden sich Trauben dran bilden, da könnte es auch für die Besucher nachher irgendwann gefährlich werden, wenn die Leute von hinten nach vorne drücken und das wollen wir natürlich nicht haben. Wenn wir dann aber irgendwann mal an dem Punkt sind, dass wir entweder die Eisbären tauschen können, sprich das Kapp auch mal dann auf die kleine Anlage und Nuka mit dem Jungtier auf die große Anlage darf, dann haben wir natürlich eine komfortablere Situation, weil an der großen Anlage da passen ganz viele Leute hin, da brauchen wir nichts regulieren. Oder sollte vielleicht Kapp doch noch eine Zuchtempfehlung kriegen, was wir ja noch nicht wissen und er dann noch in einen anderen Zoo kommen, dann hätten die beiden ja sogar die gesamte Anlage, dann wäre es ja wirklich so, dann ab dem Moment ist einfach eine Besucherregulierung nicht mehr notwendig. Allerdings wird das sicherlich nicht so schnell sein, aus dem ganz einfachen Grund, weil die große Anlage von der Höhe der einzelnen Stufen, die da drin sind und von den Wasserbecken, da gibt es eigentlich für den jungen Eisbär riesige Probleme. Aktuell so klein wie der ist, würde der da nicht viel Chancen haben, da irgendwo rauszukommen. Das heißt, da müssen wir schon noch abwarten. Also drei, vier Monate wird es sicherlich dauern, bis die beiden auf der großen Anlage sind und da warten wir auch lieber einen Monat länger, als irgendwie nachher was zu riskieren. Auch da, Tierwohl geht vor. Ja, okay, das klingt plausibel. Also die nächsten Monate kann man sich darauf einstellen. Wenn man Eisbären sehen will, muss man sich in die Schlange stellen. Wie groß ist er denn jetzt aber? Wir wissen bei der Geburt ungefähr so groß wie ein Meerschweinchen. Als wir vor ein paar Wochen mal gesprochen haben, als der Zootierarzt noch dabei war, sagten sie, wie so ein mittelgroßer Hund. 9,6 Kilo, das war bisher die erste und einzige Wiegung des kleinen Eisbären. Seitdem wurde er nicht mehr angefasst. Das heißt, wir können nur schätzen. Wird er jetzt 13, 14, 15 Kilo haben, so was schätzen wir in diese Richtung jedes. Aber ganz genau können wir es nicht sagen. Also vielleicht sogar schon ein bisschen mehr. Wenn man jetzt die Bilder mal miteinander vergleicht. Vier Wochen ist es her vom Wiegen. Ah, Timo, ich glaube das nicht. Er sieht schon richtig kräftig aus. Aber es ist das Fell. Das ist das Fell. Also das sind wir uns uneins, aber das macht ja nichts. Offensichtlich. Das ist ja auch gut so. Aber das werden wir sehen. Er wird ja noch mal irgendwann noch mal ein zweites Mal geimpft werden. Und dann kann man noch mal eine Wiegung machen. Aber bis dahin ist es auch. Wenn er dafür noch mal rausgenommen wird. Die Tierärzte wissen es ja auch noch nicht so ganz genau, ob sie ihn dann vielleicht doch eher mit dem Blasrohr impfen oder noch mal rausnehmen. Das ist noch nicht endgültig durch, noch nicht endgültig besprochen. Und je nachdem haben wir noch mal die Chance, ihn zu wiegen oder eben nicht. Es ist ja auch kein kleiner Knuddelbär. Das muss man schon ganz klar sehen. Wenn man sich erinnert, wie das war, als der 9,6 Kilo schwere Eisbär zum ersten Mal genommen wurde, um ihn eben zu impfen. Da hat er sich schon gewehrt. Jetzt ist er deutlich kräftiger und da muss man schon auch aufpassen. Also ist ja ein Raubtier. Und natürlich kann man das immer noch machen und handeln als Mensch. Aber es wird nicht einfacher. Von Tag zu Tag wächst der kleine Bär. Und dann ist natürlich die Überlegung, das mit Blasrohr zu machen. Eine Alternative dazu. Ja, und die Frage, die uns ja immer wieder beschäftigt hat und auch viele unserer Zuhörer, war er schon schwimmen? Er ist schon ein bisschen ins Wasser gegangen, aber richtig schwimmen kann man das nicht nennen. Das ist wie wenn Kinder im Freibad, im Schlammbereich, im Wasserbereich so mal reingehen und dann die Schnauze unter Wasser machen. Also ich habe mir das erste Video da mal angeguckt. Aber richtig schwimmen war er noch nicht. Im Kleinkinderbereich. Das ist ja, dieser Wassergraben hat ja so einen niedrigeren Bereich. Da war er schon drin. Aber im tiefen Bereich war er noch nicht, obwohl er eigentlich schwimmen könnte. Theoretisch, so glauben wir. Also so wissen wir, dass junge Eisbären schwimmen können, wenn sie die Höhle verlassen. Aber das hat uns noch nicht gezeigt. Aber im Wasser war er und das wird sich irgendwann erweisen. Und dann sehen wir, wie es weitergeht. Es bleibt spannend. Ja, genau. Herr Deiblitz, wollte ich Sie noch mal kurz fragen. Sie haben als Pressesprecher ja immer viel mit Medien zu tun und Presseanfragen, die Sie beantworten müssen, jetzt in letzter Zeit natürlich auch verstärkt zum kleinen Eisbär. Wo kommen die denn überall her, diese Anfragen? Also das ist für uns natürlich auch fast ein neues Gebiet, weil so viel Anfragen wie beim Eisbär, das hatten wir noch nie. Und vor allem, wenn man dann mal sieht, wo überall über den Eisbär berichtet wurde. Normalerweise hat man ja hier so die Region, die sich für die Tiere interessiert und die Geschichten, die dahinterstehen. Beim Eisbär war uns natürlich schon klar, dass das auch deutschlandweit ist. Aber das ging deutlich darüber hinaus. Das Interesse war europaweit da. Das Interesse war weltweit da. Und es ist auch immer noch so. Und gerade diese ersten Bilder, die wir veröffentlicht haben, die gingen tatsächlich um die Welt. Also die sind in Australien, in Japan, in den USA wirklich überall veröffentlicht worden. Und da merkt man natürlich schon, dass so ein Eisbär auf die Menschen ganz anders wirkt als andere Tiere. Auch wenn ich immer gerne sage, es ist nur eins von unseren ganzen Tieren, die wir haben. Aber irgendwie die Wirkung des des Jungtiers auf die Menschen ist schon eine ganz besondere. Macht Sie das stolz, Herr Reinschmidt? Absolut. Ich freue mich jetzt auch wirklich sehr über diesen Nachwuchs. Ich habe ja da als Zoodirektor, ich bin jetzt fast zehn Jahre da, wirklich zehn Jahre darauf hingearbeitet, immer wieder mit unseren Kuratoren versucht, eben ein zuchtfähiges Paar zu bekommen. Und das ist uns jetzt gelungen. Und jetzt auch mit dem Erfolg eines Nachzuchttieres. Da fühlt man sich schon ein bisschen belohnt. Das ist für uns jetzt und für den ganzen Zoo ein Geschenk, so einen kleinen, jungen Eisbär zu haben. Und jetzt ist eine Frage noch offen. Die wird allerdings erst morgen beantwortet werden, wie der kleine Eisbär heißt. Ja, und ich weiß es schon. Finden Sie es gut? Ich bin mit einverstanden. Ich wäre mit allen drei Vorschlägen am Ende einverstanden gewesen. Und es passt für uns und es wird alle überraschen. Das Gute vom Zoo war ja auch, dass wir ja die Möglichkeit hatten, aus diesen vielen, vielen Vorschlägen einfach die drei Favoriten auszusuchen, wo wir gesagt haben, egal welcher von den dreien es wird, jeder davon gefällt uns. Und dementsprechend einfach gespannt sein auf morgen. Und ich darf es verkünden, da freue ich mich ganz besonders drauf. Dann sind wir für heute am Ende. Vielen Dank an Sie beide für das interessante Gespräch. Es bleibt spannend die nächsten Tage. Der Name der Kleine ist zu sehen. Wir bleiben auf jeden Fall dran. Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, lasst uns gerne ein Like da und aktiviert die Glocke, um keine Folge zu verpassen. Weitere Informationen rund um das Thema findet ihr in der Beschreibung. Wenn ihr Fragen habt an Herrn Reinschmidt, dann dürft ihr sie uns gerne unter der Adresse podcast.bnn.de schicken. Herr Reinschmidt, wir sehen uns nächste Woche wieder. Frau Mayer, mit Sicherheit. Tschüss, Herr Deibler. Tschüss.

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